Der Nettoumsatz aller Einzelhandelsgeschäfte des Lebensmittelhandels in Deutschland stieg 2023 erstmals auf 204,5 Mrd. Euro. Das entspricht einer Steigerung von knapp fünf Prozent im Vergleich zum Vorjahr (195 Mrd. Euro). Dies allerdings vor dem Hintergrund einer Inflationsrate bei Nahrungsmitteln von zwölf Prozent im vergangenen Jahr.
Die Lebensmitteldiscounter verzeichnen die größten Zuwächse, allerdings wie alle Betriebsformen preisgetrieben. Sie steigern mit einem Umsatz von 94,6 Milliarden Euro ihren Umsatz um fast sieben Prozent im Vergleich zum Vorjahr (88,5 Mrd. Euro). Die Supermärkte verzeichnen mit einem Umsatz von 86,2 Mrd. Euro in 2023 und 82,6 Mrd. in 2022 demgegenüber nur ein Wachstum von 4,3 Prozent. Es ist also festzustellen, dass die wechselnden Krisen deutlich auf das Einkaufsverhalten und damit den Erfolg der einzelnen Betriebsformen wirken, kommentiert das EHI in Köln die Zahlen. Mit 23,7 Mrd. Euro Umsatz entfällt der kleinste Teil des Umsatzkuchens im LEH in 2023 auf kleine Lebensmittelgeschäfte, das sind z. B. Fachgeschäfte wie Käsehandlungen und die Supermärkte in SB-Warenhäusern.
Die Anzahl der Lebensmittelgeschäfte in Deutschland ist mit einer Gesamtzahl von 36.858 stabil geblieben. 2013 gab es noch 38.600 Lebensmittelgeschäfte. Discounter kommen in 2023 auf 16.008 Geschäfte, während Supermärkte auf 12.215 Filialen kommen. Allerdings führen die Supermärkte das Flächenranking mit 16,6 Mio. qm an. Discounter folgen mit 13,5 Mio. qm Verkaufsfläche. Der Rest entfällt auf SB-Warenhäuser (4,8 Mio. qm) und kleine Lebensmittelgeschäfte (2,5 Mio. qm).