Die Lebensmittel- und Getränkeindustrie steht vor großen Veränderungen und Chancen in den kommenden Jahren. Unternehmen, die sich frühzeitig auf die Entwicklungen einstellen, erlangen gegenüber der Konkurrenz einen enormen Wettbewerbsvorteil. Aber wie sehen die aktuellen Trends in der Branche aus? Das global agierende Softwareunternehmen Revalize hat mit SpecPage im Portfolio langjährige Expertise in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie und gibt einen Überblick darüber, welche Trends die Geschäftsführung im Auge behalten sollte.
Nachhaltigkeit gewinnt an Bedeutung
Heute liegt ein größerer Fokus auf dem Thema Nachhaltigkeit. Unternehmen der Lebensmittel- und Getränkeindustrie sehen sie nicht nur als Teil der eigenen Corporate Social Responsibility (CSR), sondern auch als Möglichkeit zur Effizienzsteigerung, Abfallreduzierung und Kostenoptimierung. Das markiert einen bedeutenden Wandel in der Art und Weise, wie Entscheidungsträger über Nachhaltigkeit denken. Sie gehört nun häufig zu den Prioritäten der Geschäftsführung. Die Nachhaltigkeitsziele zu erreichen, setzt mehr Transparenz in der Lieferkette voraus. Es kommt auf eine genaue Rückverfolgung von Zutaten an, um eine ethische und umweltfreundliche Beschaffung gewährleisten zu können. Hier hilft es, alle relevanten Informationen in einer zentralen Datenbank zu erfassen.
Mehr Technologien im Einsatz
Im Zuge der fortschreitenden Digitalisierung integrieren Unternehmen weitere Technologien in bestehende Prozesse. Die digitale Transformation, die auch die Automatisierung von Aufgaben umfasst, verspricht in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie einigen Erfolg. Eine wichtige Rolle spielen Lösungen für das Product Lifecycle Management (PLM) und das Product Data Management (PDM). Sie dienen dazu, die große Menge branchenrelevanter Daten zentral zu verwalten und Stakeholdern zur Verfügung zu stellen. Unternehmen nutzen die Übersicht über die Daten beispielsweise dafür, ihre Nachhaltigkeit zu steigern.
Kunden erwarten Abwechslung
Viele Menschen suchen heute nach Erlebnissen, die sie in sozialen Medien teilen können. Daher erwarten Kunden von Unternehmen ein kontinuierlich wachsendes und abwechslungsreiches Angebot von Produkten, das regelmäßig einen neuen Anlass für einen Post bietet. Wenn es im Herbst zum Beispiel wieder Lebensmittel und Getränke mit der Geschmacksrichtung „Pumpkin Spice“ gibt, sprechen Social-Media-Nutzer darüber. Der Ansatz, Kundenerlebnisse zu schaffen, führt potenziell zu mehr Umsatz. Varianten einzelner Lebensmittel und Getränke zu verkaufen, macht aber auch die Produktion für Unternehmen komplexer. Da mehr als eine Rezeptur vorliegt, besteht die Gefahr, bei der Auswahl einer Rezeptur einen Fehler zu machen und versehentlich eine falsche Variante zu produzieren. Dieser Fehler kostet Unternehmen viel Zeit und Geld. Eine PDM-Lösung, die ein optimales Recipe Management sicherstellt, vermeidet diese Art Fehler.
Zunehmende Beliebtheit alternativer Zutaten
Ein weiterer Trend in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie ist die steigende Nachfrage nach Produkten mit alternativen Zutaten, wie beispielsweise pflanzliche Proteine und Milchersatz. In Unternehmen erschwert diese Entwicklung das Recipe Management. Der Grund: Rezepte und Produktionsschritte können sich, abhängig von den verwendeten Zutaten, ändern. Moderne PLM- und PDM-Lösungen versetzen Unternehmen aber in die Lage, alle Varianten genau zu dokumentieren und die Informationen mit den internen Stakeholdern zu teilen. Idealerweise besitzen sie gleichzeitig eine Funktion, um die Kosten von Zutaten zu verfolgen und damit die Rentabilität jedes Produkts zu überprüfen.
Bedarf für bessere Sicherheitsmaßnahmen
Der Rückruf eines Produkts bedeutet für Unternehmen mitunter erhebliche Kosten und gefährdet dadurch ihre finanzielle Stabilität. In Deutschland gibt es hier noch Handlungsbedarf: Auf dem gemeinsamen Portal der Bundesländer und des Bundesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) wurden im Jahr 2023 insgesamt 308 Rückrufe veröffentlicht. Die Zahl der Rückrufe ist signifikant gestiegen. 2020 waren es lediglich 273, im Jahr 2022 schon 311. Die Situation fordert von Unternehmen, bessere Sicherheitsmaßnahmen zu implementieren, um Probleme wie nicht deklarierte Allergene und Kontaminationen in der Produktion zu vermeiden. Ein umfassender Einsatz von PLM- und PDM-Lösungen hilft dabei, Prozesse zu standardisieren und Fehler zu minimieren. Wenn ein Produktentwickler eine Rezeptur aufgrund neuer Vorschriften anpasst, wird die Änderung zudem automatisch für alle Benutzer mit entsprechenden Zugriffsrechten sichtbar. Deshalb gehen sie in der Produktion stets korrekt vor.
Weg in die digitale Zukunft
Mit den richtigen PLM- und PDM-Lösungen finden Unternehmen passende Antworten auf die aktuellen Trends in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie. Standardlösungen reichen für die Aufgaben aber meist nicht aus. Vielmehr kommt es auf Technologien an, die auf die komplexen Anforderungen der Unternehmen und Branche zugeschnitten sind.
„Als Anbieter einer solchen Technologie unterstützen wir unsere Kunden aus der Lebensmittel- und Getränkeindustrie gerne bei ihrer digitalen Transformation“, erklärt Jürg Schiess, Director Product Management für SpecPage bei Revalize. Zudem greift Schiess auf einen langjährigen Erfahrungsschatz im Bereich der Lebensmittel- und Getränkeindustrie zurück und ist überzeugt, dass „Kunden mit SpecPage eine Lösung erhalten, die als zentrale Datenbank fungiert und die PLM- und PDM-Prozesse enorm vereinfacht sowie mit zusätzlichen Features erweitert werden kann, um Prozesse durchgängig entlang der globalen Lieferkette zu optimieren.“