Pilzmyzel als innovative Proteinquelle für eine nachhaltige Lebensmittelproduktion – Beispiel für biotechnologische Ansätze jenseits klassischer Tierhaltung: Die Inhouse Farming – Feed & Food Convention 2025 am 30.9. und 1.10.25 in Hamburg rückt Algen, alternative Proteine, High-Value Crops und zelluläre Landwirtschaft in den Fokus
Wie können wir künftig mehr Menschen mit weniger Ressourcen ernähren? Die zelluläre Landwirtschaft liefert auf diese zentrale Frage Antworten – etwa durch pilzbasierte Lebensmittel auf Basis von Myzel. Diese benötigen weder Ackerfläche noch Tierhaltung und lassen sich ressourcenschonend in Bioreaktoren herstellen. Insbesondere die Fermentation von Nebenströmen aus der Landwirtschaft gilt als vielversprechender Weg, Ernährungssicherheit und Kreislaufwirtschaft miteinander zu verbinden. Die Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) greift dieses Zukunftsthema im Rahmen der Inhouse Farming – Feed & Food Convention 2025 auf. Beim neuen Fach-Event der DLG vom 30. September bis 1. Oktober 2025 im Congress Center Hamburg stehen Themen von Algen, alternativen Proteinen, Aquakultur und Energiekonzepte sowie High-Value Crops bis zu Insekten und der zellulären Landwirtschaft im Fokus.
Ein Beispiel für die Nutzung biotechnologischer Ansätze bietet das Unternehmen Kynda Biotech GmbH aus Niedersachsen. Das Start-up entwickelt Proteinprodukte auf Basis von Myzel, dem fadenförmigen Zellgeflecht von Pilzen. Durch den Einsatz von dezentralen Fermentationsmodulen wird das Myzel aus organischen Reststoffen – etwa aus der Milch- oder Zuckerproduktion – fermentiert. Dadurch wird ein hochwertiges Produkt erzeugt, es werden Entsorgungskosten gesenkt und selbst der Fermentationsrückstand kann vor Ort genutzt werden, etwa als Dünger. So sollen regionale Kreisläufe gestärkt und die Bodengesundheit gefördert werden.
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