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Quelle: LV Niedersachsen

Deutsche Molkereistruktur

Der seit 2010 bestehende Trend der stetig sinkenden Herstellungsmenge von Konsummilch sowie der rückläufige Pro-Kopf-Verbrauch sind mögliche Gründe für Werksschließungen. Anders sieht es bei den anderen Frischmilcherzeugnissen aus, wo der Trend vor allem bei der Produktion von Kefir-, Sauermilch- sowie Milchmischerzeugnissen und -getränken seit 2000 zunimmt. Dieser Trend spiegelt sich auch im Pro-Kopf-Verbrauch wider, der in der Kategorie „Sauermilch-, Kefir-, Milchmischerzeugnisse und -getränke“ stetig steigt und 2024 bei 16,4 Kilogramm lag.

Die Zahl der Unternehmen, die Käse herstellen, ist um acht gesunken. Die Produktionsmenge ist jedoch um 85.000 auf 2,5 Millionen Tonnen gestiegen, was zeigt, dass die Käsenachfrage weiterhin wächst. Auch die Zahl der Butterhersteller ist 2024 im Vergleich zum Jahr 2021 um fünf gesunken. Während es nun elf kleinere Unternehmen (weniger als 10.000 Tonnen) weniger sind, ist die Zahl der größeren Unternehmen (mehr als 10.000 Tonnen) um sechs gestiegen. Die Herstellungsmenge von Butter erhöhte sich in den betrachteten drei Jahren um rund 10.000 Tonnen.

Trockenmilcherzeugnisse stellten 37 Unternehmen her (2021: 38 Unternehmen). Die Mengenproduktion blieb nahezu konstant, wobei die zehn größten Trockenwerke mehr als 76 Prozent des gesamten Milchpulvers erzeugten.

Landwirtschaftliche Erzeuger aus dem In- und Ausland lieferten insgesamt 32,2 Millionen Tonnen Rohmilch an 107 aufnehmende Molkereiunternehmen und 59 Sammelstellen, wobei letztere die Milch weiterverkauften. Die durchschnittliche Milchaufnahme pro Molkerei stieg im Vergleich zum Jahr 2021 um 4,8 Prozent auf 181.700 Tonnen, bei einem Rückgang der milchaufnehmenden Molkereien um drei Unternehmen.

2024 verarbeiteten 137 Molkereien insgesamt 34,2 Millionen Tonnen Rohmilch – ein Anstieg von 490.000 Tonnen gegenüber dem Jahr 2021 bei zuvor 138 verarbeitenden Molkereien. Die durchschnittliche Verarbeitung pro Molkerei ist damit um rund 5.360 auf 250.000 Tonnen gestiegen.

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