Der wissenschaftliche Beirat für Agrarpolitik, Ernährung und gesundheitlichen Verbraucherschutz (WBAE) des Bundeslandwirtschaftsministeriums hat empfohlen, Alternativprodukte im Sinne einer gesünderen und nachhaltigeren Ernährung stärker zu fördern. Dadurch sollen die CO2-Emissionen der Lebensmittelindustrie ebenso zurückgehen wie Darmkrebs- und Diabetes-Erkrankungen.
Der Göttinger Agrarökonom Achim Spiller (Foto), Vorsitzender des Beirats ,erklärt, dass Alternativprodukte weitere Wahlmöglichkeiten schaffen. Sie ließen sich einfach in die Ernährung integrieren, da sie sehr ähnlich wie tierische Produkte verwendet werden. Diesen Schritt sieht Spiller als essenziell für die Lösung der Umwelt-, Klima- und Tierhaltungsprobleme. Aktuell unterliegen Fleisch und Milch dem reduzierten Mehrwertsteuersatz von 7 Prozent, während auf die pflanzlichen Alternativen 19 Prozent MwSt. anfallen. Der Wissenschaftler bezeichnet dies als strukturelles Hemmnis für die Wettbewerbsfähigkeit. Daher sollte die Mehrwertsteuer auf tierische Lebensmittel schrittweise erhöht werden, damit der Konsum immer unattraktiver wird.
Foto: Universität Göttingen