Der errechnete Vorab-Milchpreis für Februar 2025 wird voraussichtlich bei durchschnittlich 51,13 € je 100 kg Standardmilch liegen und damit gegenüber Januar 2025 nahezu unverändert bleiben. Dies entspricht einem Anstieg von über 15 % gegenüber dem Vorjahresmonat. Dies meldet der European Dairy Farmers e.V. in Rendsburg.
Seit Oktober 2023 weist der durchschnittliche Milchpreis einen kontinuierlichen Aufwärtstrend auf. Ähnlich wie im Vormonat scheinen sich die Milchpreise zu stabilisieren, wie mehrere Molkereiunternehmen berichten.
Das Milchangebot in der EU ging im Januar um 0,4 % zurück, nachdem es im Dezember noch leicht gestiegen war. Bemerkenswerte Rückgänge gab es in Deutschland (-2,2%), Frankreich (-1,7%), den Niederlanden (-1,7%) und Belgien (-3,5%). Polen verzeichnete jedoch einen Anstieg um 1,7 %, und Irland erlebte mit einem Anstieg um 9,4 % eine kräftige Erholung, was allerdings auf die saisonale Angebotsstruktur zurückzuführen ist.
Die Entwicklung der Milcherzeugung war weltweit uneinheitlich. In Neuseeland setzte sich das Wachstum fort (+2,6 %), in Argentinien setzte sich die Erholung fort (+5,6 %), und auch in Uruguay gab es einen Anstieg (+2,2 %). In den USA blieb die Erzeugung stabil (+0,1 %), während sie in Australien den dritten Monat in Folge zurückging (-2,6 %). Insgesamt war die Gesamtmilchmenge der wichtigsten Milchexporteure, einschließlich der EU, im Januar 2025 um 0,5% höher als im gleichen Monat des Jahres 2024.
Der Milchmarkt blieb von den Ausbrüchen der Maul- und Klauenseuche (MKS) in Deutschland und Osteuropa weitgehend unbeeinflusst, wobei die Dynamik von Angebot und Nachfrage die wichtigsten Antriebskräfte blieben. Ein saisonal bedingter Anstieg des Milchangebots setzte den Markt im Februar etwas unter Druck, doch kam es zu keinem nennenswerten Preisrückgang. Der Buttermarkt erholte sich im März aufgrund der höheren Nachfrage und des begrenzten Angebots und führte zu einem starken Preisanstieg, bevor er sich stabilisierte. Unterdessen schwächte sich der Markt für Magermilchpulver ab, da die Preise weiter fielen und die Nachfrage, insbesondere auf den Exportmärkten, enttäuschte.