Verbände
Quelle: milch.bayern

Zentrale Zukunftsthemen diskutiert

 

Mit der dritten Ausgabe der jährlichen Gesprächsveranstaltung etabliert milch.bayern e.V. ein bewährtes Forum, in dem Vertreter der Milchbranche übergreifende Herausforderungen diskutieren. Die Teilnehmerzahl war mit knapp 40 Experten in diesem Jahr höher als in den Vorjahren. Im Fokus der intensiven Fachgespräche standen die Kernthemen Nachhaltigkeit und Tierseuchen.

„Die bayerische Milchwirtschaft steht für Nachhaltigkeit und Innovation – nicht erst seit gestern, sondern seit Jahren“, betonte Susanne Glasmann, Vorstandsvorsitzende von milch.bayern e.V.. Als herausragendes Beispiel für die Innovationskraft der Branche hob sie den zunehmenden Bedeutungsgewinn des von milch.bayern maßgeblich unterstützten LfL Klima-Checks hervor. Die verstärkte Einbindung der Molkereien in die Entwicklungsarbeit durch regelmäßige Workshops, die Erweiterung der benutzerfreundlichen Eingabetools sowie die wachsende Zusammenarbeit mit anderen Branchen, wie der Fleischwirtschaft, bilden einen Mehrwert für die Weiterentwicklung des LfL Klima-Checks und dessen Anwendung.

Neben wegweisenden Forschungsprojekten zur Nachhaltigkeit hob Glasmann auch eine wissenschaftliche Arbeit zur lange unterschätzten gesundheitsfördernden Wirkung von Milch als bedeutendes Thema hervor. Abschließend stellte sie fest: „Die hohe Teilnehmerzahl unserer Veranstaltung zeigt, dass die Verwaltung und die Verbände im Milchsektor großes Interesse an einer engen und konstruktiven Zusammenarbeit haben.“

Dieses Kooperationsprinzip spiegelt sich auch in den Grußworten wider. Die stellvertretende Landesbäuerin Christiane Ade, Winfried Hüttenkofer vom Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus sowie Dr. Ulrich Wehr, Ministerialrat im Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz, würdigten die erzielten gemeinsamen Fortschritte. Wehr sprach insbesondere die Maßnahmen an, die milch.bayern im Bereich Krisenmanagement etabliert hat – ein Thema, das durch den jüngsten Ausbruch der Maul- und Klauenseuche in Brandenburg besondere Relevanz gewinnt. Er hob die stets verlässliche Partnerschaft mit milch.bayern hervor und bezeichnete es als unstrittig, dass Tierseuchenlösungen nur gemeinsam gefunden werden können.

Stephan Sedlmayer, Präsident der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL), knüpfte in seinem Grußwort an das zentrale Motto der Veranstaltung an: Nachhaltigkeit und Innovation sind aus seiner Sicht die treibenden Kräfte hinter der Kooperation zwischen milch.bayern und der LfL. Die enge Zusammenarbeit habe sich insbesondere bei der Treibhausgasberechnung mit dem LfL Klima-Check für die Milchwirtschaft bewährt. Die wissenschaftliche Begleitung durch verschiedene Fachabteilungen und die Abstimmung der Methodik mit anderen Berechnungsverfahren in Deutschland seien essenzielle Schritte für eine fundierte und nachhaltige Umsetzung. Umso erfreulicher sei es, dass der ursprünglich bis Oktober 2025 laufende Kooperationsvertrag durch eine Nachfolgeregelung verlängert wurde  und damit die wertvolle Arbeit fortgesetzt werden kann.

Ludwig Weiß (im Aufmacherfoto zusammen mit Susanne Glasmann), Aufsichtsratsvorsitzender des milch.bayern, fasste zusammen: „Dieser jährliche Austausch ist eine wertvolle Grundlage für unsere Zusammenarbeit mit der Verwaltung und den Gremien der Branche und wird auch in den kommenden Jahren fortgeführt.“

 

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