Bekanntlich verpflichten sowohl das neue Lieferketten-Sorgfaltspflichtengesetz (LkSG) als auch die CSDDD-Richtlinie u. a. auch deutsche Unternehmen zukünftig ab einer bestimmten Größe zur Einrichtung von Beschwerdemechanismen und zum Zugang zu Rechtsbehelfsverfahren. Um eine wirksame Umsetzung dieser Mechanismen zu gewährleisten, empfiehlt und begrüßt der Gesetzgeber ausdrücklich den Einsatz branchenweiter Lösungen statt unternehmensindividueller Lösungen.
Mit dem Beschwerdemanagement „appellando“, unter Federführung des EHI in Köln, können Mitarbeitende in Anbau- und Produktionsbetrieben zukünftig in einem neutralen System auf Missstände bei Sozial- und Umweltstandards in ihren Betrieben hinweisen. Aufgabe der 100-prozentigen EHI-Tochter ist ein besserer Schutz der Menschenrechte und der Umwelt. In einem Multi-Stakeholder-Rahmen harmonisiert „appellando“ dazu weltweit Beschwerdemechanismen und organisiert die Umsetzung von Lösungen mit Partnern, um Menschenrechte und Umweltschutz in Lieferketten besser realisieren. Zusammen mit führenden Handelsunternehmen wird diese Plattform in deren Lieferketten zunächst für Obst und Gemüse pilotiert.
„appellando“ wurde 2023 als ein Projekt des EHI gestartet und ist seit März 2024 eine 100-prozentige Tochterfirma des EHI.