Auch in China, einem Land, das ein großes Programm zur Ausweitung der Milchproduktion aufgelegt hat, sind die Emissionen eines der wichtigsten Themen, auf die sich der politische Fokus konzentriert. Im Jahr 2021 hat sich die Regierung verpflichtet, bis 2060 kohlenstoffneutral zu werden. Das große asiatische Land muss ein Gleichgewicht zwischen der Notwendigkeit, mehr Lebensmittel und mehr Eiweiß zu produzieren, und den Beschränkungen der Umweltressourcen herstellen. Aus diesem Grund wurde die Strategie “Greater Food Approach” für Ernährungssicherheit auf der Grundlage ökologischer Nachhaltigkeit ins Leben gerufen. Um dieses ehrgeizige Ziel zu erreichen, weist die Regierung darauf hin, dass neben Ackerbau und Viehzucht auch die biologischen Ressourcen durch die Entwicklung von Biotechnologie und Bioindustrie genutzt werden müssen, um Nahrungsmittel aus Pflanzen, Tieren und Mikroorganismen zu gewinnen. Sie hält es für unabdingbar, weiterhin in die Forschung im Bereich der technologischen Innovation zu investieren, die in den letzten Jahren dazu beigetragen hat, die Produktionskapazität und den Ertrag pro Flächeneinheit zu steigern, den Nutzungsgrad der Bodenressourcen zu verbessern und die Umstellung auf moderne Produktionsmethoden zu fördern. Dazu gehört auch die Erforschung von Biosynthesetechnologien zur Gewinnung von essbaren Proteinen und Futtermittelersatzstoffen, die die Grenzen der Lebensmittelindustrie erweitern, um mehr Bezugsquellen zu erschließen und die Treibhausgasemissionen zu verringern.
Mengniu, Chinas siebtgrößtes Molkereiunternehmen, hat nun ein ESG-Datenmanagementsystem (Environment, Social, Governance) mit mehr als 1.000 Indikatoren eingeführt und legt seine Umweltauswirkungen über das Netzwerk des Carbon Disclosure Project (CDP) offen.