Die gestiegenen Erlöse für weltweit gehandelte Commodities haben die Gewinne auf den Erzeugerbetrieben nicht unbedingt wachsen lassen, so die Rabobank. Da die Inputkosten weltweit gestiegen sind, in low-cost Regionen wie Neuseeland und Australien mehr Zukaufsfutter verwendet wird, haben sich die Produktionskosten für Milch weltweit angenähert. Die Erzeuger in Ozeanien haben nun den direkten Wettbewerb mit Milchbauern in intensiver wirtschaftenden Regionen bekommen. Dies gilt auch für Länder, in denen die Erzeuger viel in Lieferrechte investieren mussten wie z.B. in Irland oder den Niederlanden.
Die Kosten der Milcherzeugung unterscheiden sich je nach Region, Wirtschaftsweise und Geschäftsmodellen. Die Bodenpreise haben sich in Irland seit 2002 verdoppelt, in Australien oder Neuseeland aber verdreifacht und in Brasilien sogar versechsfacht. Die höheren Milchpreise haben die Erzeuger dazu gebracht so viel wie möglich zu produzieren, was zu höheren Futterkosten führte. Auf Weidehaltung basierende Betriebe bekamen volatile Energie- und Düngerkosten zu spüren, die Ausnahme bilden hier nur die USA. Extensive Viehhalter hatten mit Volatilität zu kämpfen, die weitaus mehr vom Klima als von Marktpreisen getragen wird. Da die Volatilität bei den Milchpreisen wie bei den Produktionskosten anhalten wird, wird das Senken der Inputkosten gerade in Zeiten von weltweitem Überschuss zu einem Wettbewerbsvorteil, erklärt die Rabobank.