Die
Pfandpflicht hat nicht dazu beitragen können, Mehrwegflaschen und ökologisch
vorteilhafte Getränkekartons zu fördern. Diesen Schluss legt eine jetzt vorgelegte
Studie des bifa-Instituts im Auftrag des Umweltbundesamtes nahe. Die von bifa
vorgeschlagenen Instrumente sind nach Auffassung des Geschäftsführers des
Fachverbands Kartonverpackungen für flüssige Nahrungsmittel e.V. (FKN), Michael
Brandl, nicht geeignet, das politisch angestrebte Ziel eines 80-prozentigen
Anteils von ökologisch vorteilhaften Getränkeverpackungen zu erreichen.
Insbesondere wendet sich der FKN gegen eine Ausweitung der Pfandpflicht auf
weitere Getränke wie z.B. Milch, Säfte, Wein oder Spirituosen: „Es stellt sich
die Frage, warum die Pfandpflicht hier funktionieren soll, wo sie doch in den
vergangenen sieben Jahren Fehlentwicklungen bei Mineralwasser und
Erfrischungsgetränken nachweislich nicht korrigieren konnte“, sagt Brandl. Die
Politik müsse sich Gedanken darüber machen, wie ökologisch vorteilhafte
Verpackungen sinnvoll gefördert werden können. „Abgaben oder Steuerlösungen,
wie von Umweltverbänden vorgeschlagen, halten wir für den richtigen Weg“, so
Brandl.