Der norwegische Molkereikonzern Tine (Umsatz 24 Mrd. NOK) wird im Rahmen einer unternehmensweiten Umstrukturierung aufgrund des rückläufigen Milchkonsums in Norwegen und des zunehmenden Wettbewerbs auch durch Importware Arbeitsplätze abbauen. Hinzu kommen aus Sicht Tines wettbewerbsverzerrende Subventionen für Kleinmolkereien in Norwegen.
Die Molkereigenossenschaft, die 13.000 Mitglieder hat, führt im Rahmen einer Überprüfung fünf Projekte durch, um Kosten zu sparen. Dabei konzentriert sich das Unternehmen zunächst auf 13 von 24 Niederlassungen, in denen rund 1.400 Mitarbeiter beschäftigt sind. Dazu gehören Lagerhäuser, Produktions- und Vertriebsstandorte sowie Verpackungsanlagen. In der Molkerei Ålesund wird die Milchverarbeitung stillgelegt, UHT-Produkte wie Eiskaffee, Eistee, Desserts und Soßen werden aber weiterhin in dem Betrieb produziert. 30 Arbeitsplätze werden abgebaut. Dagegen entstehen zehn Jobs am Standort Tunga, der die Milchverarbeitung aus Ålesund übernimmt.
Die endgültige Zahl der abzubauenden Arbeitsplätze ist noch nicht bekannt, aber Tine geht davon aus, dass die ersten fünf Kostensenkungsprojekte in der ersten Hälfte des Jahres 2023 abgeschlossen sein werden.