Die neuseeländische Bauernorganisation Federated Farmers (FF) befürchtet, dass die Pläne der Regierung zur Verringerung der landwirtschaftlichen Emissionen zu einer Verödung der neuseeländischen Landschaft führen werden. Dabei würden die vorgeschlagenen Maßnahmen die Emissionen nur über die Grenze verlagern. Dies berichtet die Interessenvertretung als Reaktion auf die diese Woche veröffentlichten Pläne.
Die neuseeländische Premierministerin Jacinda Ardern sprach bei der Vorstellung des Plans am vergangenen Dienstag von einer Weltneuheit. Sie sagte, der Vorschlag würde den neuseeländischen Landwirten eine Vorreiterrolle bei der Reduzierung der Treibhausgasemissionen verschaffen. Dies würde einen Wettbewerbsvorteil darstellen und die Exportmarke stärken. Die Kunden wären weltweit zunehmend bereit, für klimaneutrale Milchprodukte einen Aufpreis zu zahlen.
Der Federated Farmers -Vorsitzende Andrew Hoggard kommentiert: “Unser Ziel war es, den Landwirten die Möglichkeit zu geben, Landwirtschaft zu betreiben. Bei den derzeitigen Plänen wird es bald interessanter sein, den Hof zu verkaufen. Letzteres gilt insbesondere für Schaf- und Rinderhalter. Für sie wäre es attraktiver, ihre Tiere gegen Bäume einzutauschen, als weiterhin Landwirtschaft zu betreiben.” Die Regierung spricht von einem Rückgang der Schaf- und Rinderhaltung um 20 %. Die Milchviehhaltung soll um 5 % zurückgehen.
Der endgültige Plan Neuseelands zur Einführung von Abgaben auf Treibhausgasemissionen ab 2025 liegt nun bis zum 18. November zur Konsultation vor. werden.