Lactalis-Sprecher Christophe Piednoël kommentierte am 6. September in der französischen Sendung 6/9 von France Bleu Mayenne die aktuelle Inflation. Lactalis verhandle so gut wie möglich mit den Händlern, damit den Landwirten ‘ein gerechter Anteil’ ausbezahlt werden kann. Das Unternehmen habe den Milchpreis um 25% erhöht, die Landwirte seien mit Kostensteigerungen von ca. 20% belastet. In den ersten acht Monaten zahlte Lactalis durchschnittlich 41,1 Cent, die Genossenschaft Sodiaal kam auf nur 40,5 Cent.
Auch in Frankreich reduzieren Hersteller die Füllmengen, um den Produktpreis optisch halten zu können. Dies werde Lactalis aus Respekt gegenüber den Verbrauchern nicht machen, sagte Piednoël. Vielmehr sollen Kosten gesenkt werden, um Produkte erschwinglich zu halten.
Lactalis leidet lt. Piednoël unter einem Mangel an Milchfett. Dies bedinge eine geringere Butterproduktion. Es werde aber keinen größeren Mangel an Butter geben, auch wenn das Produkt vielleicht nicht mehr in allen Geschäften erhältlich sein wird oder Verbraucher nicht genau das Produkt vorfinden, nach dem sie suchen.
Den Anstieg der Energiekosten bezifferte Piednoël für 2021 konzernweit mit 100 Mio. €. Für 2023 geht Lactalis von einem Plus von mehreren hundert Millionen Euro aus.