Chinas verstärkt seine Bemühungen, alternative Quellen für Agrarimporte, einschließlich Milchprodukte, zu finden, so Monica Ganley, Analystin bei Daily Dairy Report und Leiterin von Quarterra, einer landwirtschaftlichen Beratungsfirma in Buenos Aires. Uruguay ist auf Chinas Liste alternativer Lieferanten für Vollmilchpulver ganz nach oben gerückt. Seit 2010 liefert Uruguay regelmäßig kleine Mengen von VMP nach China, die Mengen sind in den letzten Jahren aber erheblich gestiegen, so Ganley. Im vergangenen Jahr verkaufte Uruguay beispielsweise 37.551 Tonnen VMP nach China, mehr als doppelt so viel wie im Vorjahr, und festigte damit seine Position als zweitgrößter VMP-Lieferant Chinas.
Derzeit unterliegen Uruguays VMP-Exporte nach China einem Zoll von 10 %, ein Abkommen zwischen den beiden Ländern würde darauf abzielen, diese Belastung zu beseitigen. Nach Angaben uruguayischer Beamter hat das Land eine Machbarkeitsstudie über ein Handelsabkommen abgeschlossen und wird in Kürze offizielle Verhandlungen mit China aufnehmen. Allerdings muss Uruguay als Mercosur-Mitglied Rücksicht auf seine Verpflichtungen in der Region nehmen.
Da die uruguayische Milchproduktion nur etwa 10 % der neuseeländischen Produktion ausmacht, bleibt China – zumindest in nächster Zeit – auf weitere Lieferanten von Milchprodukten angewiesen.