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Wachstum hält an

Datum: 18.08.2022Quelle: Emmi

 

Die Emmi Gruppe steigert ihren Halbjahresumsatz in einem anhaltend herausforderndem Umfeld um 7.1 % auf CHF 2’016.5 Millionen. Zum breit abgestützten organischen Wachstum von 5.4 % beigetragen haben primär das Auslandsgeschäft, differenzierte Markenkonzepte wie Emmi Caffè Latte und innovationstarke Desserts sowie die Erholung im Food Service-Geschäft. Fortschritte erzielte Emmi auch bei der Portfolio-Transformation etwa mit der Konsolidierung des Athenos-Geschäfts in den USA sowie beim Engagement für eine nachhaltige Milchwirtschaft mit der Lancierung des Ressourcenprojekts «KlimaStaR Milch».

Aufgrund der inputkostenbedingten, zeitlich verzögernd wirkenden Verkaufspreiserhöhungen entwickelte sich der Umsatz stärker als das Betriebsergebnis mit einem EBIT von CHF 108.6 Millionen und einem Reingewinn von CHF 78.1 Millionen. Für das Gesamtjahr rechnet Emmi mit einem inflationsgetrieben leicht höheren organischen Wachstum von 5 % bis 6 % sowie einem leicht geringeren Ergebnis. Die Mittelfristprognose bleibt unverändert.

Einem starken organischen, preisgetriebenen Wachstum in den Divisionen Americas (11.8 %) und Europa (6.5 %) stand eine stabile Entwicklung im Heimmarkt Schweiz (0.8 %) gegenüber. Der Anteil der Division Schweiz am Konzernumsatz beträgt mit 801,8 Mio. CHF 40.1 % (42.5 %). In der Division Americas steigt der Umsatz im ersten Halbjahr 2022 von CHF 668.0 Millionen auf CHF 798.6 Millionen. Die Division Europa umfasst die Emmi Gruppengesellschaften in Deutschland, Italien, Niederlande, Frankreich, Grossbritannien und Österreich. Seit dem 1. Januar 2022 gehören die Gesellschaften in Frankreich der Division Europa an (zuvor Division Americas). Im ersten Halbjahr 2022 beläuft sich der Umsatz in der Division Europa auf CHF 348.1 Millionen und sinkt aufgrund von negativen Akquisitions- und Währungseffekten um 1.1 % gegenüber den CHF 351.9 Millionen in der Vorjahresperiode.

 

Deutlich höhere Einkaufs-, Logistik- und Energiekosten dämpfen Profitabilität

Aufgrund der inputkostenbedingten, zeitlich verzögert wirkenden Verkaufspreiserhöhungen entwickelte sich der Umsatz insgesamt stärker als das Betriebsergebnis. Während der Bruttogewinn in absoluten Werten leicht auf CHF 707.4 Millionen ansteigt (CHF 699.8 Millionen), schlagen sich diese stark negativen Effekte in einer geringren Bruttogewinnmarge von 35.1 % (37.2 %) nieder. Haupteinflussfaktoren sind die massiv höheren Rohstoff- und Materialkosten, die durch den Krieg in der Ukraine und die coronabedingte Disruption globaler Lieferketten zusätzlich verstärkt wurden. Verkaufspreisanpassungen und die kontinuierliche Portfolio-Transformation sowie die Intensivierung von Effizienz- und Kostensparprogrammen konnten diese massiv kostentreibenden Effekte in Grenzen halten.

Auch beim Betriebsaufwand, der um CHF 30.5 Millionen auf CHF 545.8 Millionen (CHF 515.3 Millionen) anstieg, schlugen sich die starken Kostensteigerungen (vor allem Logistik- und Energiekosten) nieder. Diese konnten durch im Verhältnis zum Umsatz tiefere Personal-, Marketing- und Verkaufsaufwendungen kompensiert werden, so dass sich der Betriebsaufwand im Verhältnis zum Umsatz sogar leicht reduzierte.

Einbußen bei der Bruttogewinnmarge konnten damit aber nur teilweise reduziert werden. Entsprechend liegt das Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von CHF 108.6 Millionen um CHF 20.8 Millionen unter der Vorjahresperiode mit einer EBIT-Marge von 5.4 % (6.9 %).

 

Unsicherer Ausblick, erwartete Margenstabilisierung

Eine Aufhellung der eingetrübten wirtschaftlichen und geopolitischen Rahmenbedingungen geprägt von Inflation, massiv höheren Input-, Logistik- und Energiekosten sowie dem Krieg in der Ukraine und dem resultierenden Margendruck ist nicht absehbar. Hinzu kommen steigende Risiken einer Lohn-Preis-Spirale sowie bei der Zins-, Währungs- und Pandemieentwicklung. Den größten Unsicherheitsfaktor stellt die Energieversorgung mit Gas und Strom dar.

Die Verkaufspreiserhöhungen werden im zweiten Halbjahr 2022 weiter Wirkung zeigen. Auch aufgrund der unsicheren Konsumentennachfrage im gesamtwirtschaftlichen Kontext werden diese die Verluste des ersten Halbjahres 2022 jedoch nicht vollständig kompensieren. Für das Gesamtjahr 2022 erwartet Emmi auf Gruppenstufe ein von höheren Inputkosten und Inflation getriebenes organisches Wachstum von 5 % bis 6 % (bisher 2.5 % bis 3.5 %). In einem weiterhin wettbewerbsintensiven Markt bei Milchprodukten mit einem von der Euroschwäche zusätzlich verstärkten hohen Import- und Preisdruck inklusive Einkaufstourismus prognostiziert Emmi für die Division Schweiz eine stabile bis leicht wachsende organische Umsatzentwicklung zwischen 0.5 % bis 1.5 % (bisher -1 % und 0 %). Im internationalen Geschäft wird von einer anhaltend dynamischen Entwicklung mit einem organischen Wachstum in der Division Americas von 10 % bis 12 % (bisher 6 % bis 8 %) bzw. in der Division Europa von 6 % bis 8 % (bisher 3 % bis 5 %) ausgegangen.

 

Roland Sossna / moproweb

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