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Funktionaler Mehrwert gefragt

Nach einem guten Jahr für die Schwarzwaldmilch machen die politischen und wirtschaftlichen Hiobsbotschaften nur wenig Hoffnung für das restliche halbe Jahr 2022. Im Bild: Markus Kaiser (Aufsichtsratsvorsitzender) und  Geschäftsführer Andreas Schneider (links)

Von einer Zeitenwende auch innerhalb der Milchwirtschaft sprach Andreas Schneider, Geschäftsführer der Schwarzwaldmilch mit Sitz in Freiburg. Die nie zuvor gekannten Preissprünge bei den Erzeugerpreisen, ebenso wie auch bei den Milchprodukten im Einzelhandel, werden vor allem für die hochpreisigen Markenprodukte deutliche Spuren hinterlassen. „Der Handel leiste maximalen Widerstand,“ beschrieb Schneider die aktuellen Preisverhandlungen mit den Handelszentralen.

Dabei hat die Schwarzwaldmilch bislang einen beachtlichen Start hingelegt. Die Gruppe erzielte im vergangenen Jahr, mit den beiden Werken in Freiburg und Offenburg erstmalig einen Umsatz von über 230 Mio. Euro und hat den Rekordumsatz aus dem Jahr 2020 nochmals um mehr als fünf Prozent gesteigert. Und auch das Wachstum des Markengeschäftes konnte mit plus 7,5 Prozent zulegen. Besonders positiv haben sich im zurückliegenden Jahr die Ranges „Bio Heumilch“ (plus 8,8 Prozent) sowie LAC lactosefrei (plus 8 Prozent) entwickelt. Die komplett neue Linie „Schwarzwaldmilch Protein“, bestehend aus den Kategorien Milch, Joghurt, Quark und „to go“-Drinks standen ebenfalls nachhaltig im Verbraucherfokus.

Insgesamt war es das umsatzstärkste Jahr seit Bestehen der Schwarzwaldmilch, bilanzierte Schneider. Der Auszahlungspreis für die genossenschaftlichen Milcherzeuger lag im Jahr 2021 mit 41,12 Cent/kg für konventionelle Milch und mit 58,30 Cent/kg für Bio-Milch über den deutschen durchschnittlichen Milchauszahlungspreisen. Stärkste Umsatztreiber waren einmal mehr die  Markenranges Bio-Heumilch (+8,8 Prozent), LAC lactosefrei (+8,0 Prozent), Schwarzwaldmilch (+4,4 Prozent) und Bio mit 4,2 Prozent. Und auch die komplett neue Linie „Schwarzwaldmilch Protein“, bestehend aus den Kategorien Milch, Joghurt, Quark und „to go“-Drinks, standen nachhaltig im Verbraucherfokus.

Über die Aussichten für das laufende Jahr machte Schneider keine Angaben. „Alles viel zu ungewiss. Die Wertschöpfungskette steht gewaltig unter Druck“. Dünger, Fette und Energie sind knapp und werden sicher noch teurer. Rohmilch tendiert zu weiteren hohen Auszahlungspreisen. Dazu kommen Kosten für Umweltauflagen, Haltungsformen und Energie. Insbesondere Bio-, aber auch andere hochwertige Mopromarken werden unter den anhaltend hohen Preisen an Umsätzen verlieren, prognostizierte Schneider.

 

 

 

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