Vorläufige Ergebnisse neuer Teagasc-Forschungsarbeiten in Irland deuten darauf hin, dass die Methanemissionen von Milchkühen “wahrscheinlich überschätzt” werden, so Dr. Laurence Shalloo, Leiter des Forschungs- und Innovationsprogramms für Tiere und Grünland, in einem Vortrag auf einer Tagung für Landwirte in Tipperary. Die derzeitigen Methanemissionsfaktoren, die in den nationalen Verzeichnissen für Methanschätzungen enthalten sind, gehen davon aus, dass eine Kuh etwa 0,12 Tonnen Methan pro Jahr produziert, während jüngsten Messungen in einer Reihe von Studien darauf hindeuten, dass diese Zahl zu hoch ist. Shalloo geht davon aus, dass die Emission im Schnitt bei 100 kg/a liegt.
Die irische Regierung fordert von der Landwirtschaft Emissionsreduzierungen zwischen 20 und 30 Prozent in den nächsten 10 Jahren. Damit ist der Agrarsektor der Bereich, von dem die geringste Reduzierung verlangt wird. Dies wurde deswegen so geregelt, weil Landwirtschaft wichtig für die Nahrungsmittelproduktion und das ländliche Irland ist. Laut dem stellv. Regierungschef Ledo Varadkar darf die in Irland produzierte Lebensmittelmenge nicht sinken, ‘denn dies würde in einer Welt, in der es jeden Tag mehr Menschen zu ernähren gibt, keinen Sinn machen’. Klimaziele dürften und auch nicht in einer Weise umgesetzt werden, die dazu führt, dass Menschen ihren Arbeitsplatz verlieren oder die Armut zunimmt.
Abb.: Arla Foods