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Enormer Informationsbedarf

 

Rund 100 Teilnehmer trafen sich am 23. MÀrz zum Online-Seminar “Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz: Inhalt / Management / Digitale Lösungen” im virtuellen Raum. Die Veranstalter fTRACE, ZENK RechtsanwÀlte und AFC Risk & Crisis Consult haben mit den Verantwortlichen aus der Lebensmittelbranche darÃŒber diskutiert wie die wachsenden Anforderungen an globale Warenströme und Transparenz in der Food Value Chain im Zusammenhang mit dem LkSG zu bewÀltigen sind.

Dr. Stephan SchÀfer (ZENK RechtsanwÀlte) fÃŒhrte in das Gesetz ÃŒber die unternehmerischen Sorgfaltspflichten zur Vermeidung von Menschenrechtsverletzungen in Lieferketten ein, in dem er zunÀchst die noch im Aufbau befindlichen Kontrollstrukturen und ebenso die legalen Herausforderungen an die Unternehmen skizierte. Auch Unternehmen, die nicht die vom Gesetz vorgegebenen Größenordnung qua Mitarbeitern und Umsatz direkt erfÃŒllen, sind oftmals aufgrund des gegebenen „Spill Over Effekts“ ebenso betroffen wie globale Konzerne. Wichtig ist hier, insbesondere bei internationalen Lieferketten die jeweiligen rechtlichen Rahmenbedingungen in Deutschland aber auch in anderen LÀndern zu berÃŒcksichtigen. Dies muss stufenÃŒbergreifend berÃŒcksichtigt werden.

Im Anschluss informierte Anselm Elles (AFC Risk & Crisis Consult) ÃŒber den AFC Food Value Chain Monitor, einem Managementsystem, das es sowohl kleinen und mittleren Unternehmen als auch international agierenden Herstellern und Handelsunternehmen ermöglicht, den Anforderungen des LkSG in vier konsekutiven Schritten zu entsprechen. Beruhend auf einer fokussierten Risikoanalyse werden die benötigten PrÀventiv- und Reaktivmaßnahmen sowie die vom Gesetzgeber geforderten Abhilfemaßnahmen definiert. Das Managementtool inkludiert zudem in einem Management-Cockpit das geforderte Reporting, die Entwicklung eines adÀquaten Beschwerdeverfahrens und die von der GeschÀftsfÃŒhrung verbindlich abzugebende GrundsatzerklÀrung zur Menschenrechtsstrategie.

Wie die benötigten Datenströme entlang der gesamten Supply Chain erhoben und gemanagt werden können, erlÀuterte Mark Zeller (ftrace) am Beispiel der im Monat MÀrz 2022 gelaunchten Community-Plattform „ftrace transparency“. Hierbei werden Daten von allen Stufen der Lieferketten standardisiert ÃŒber gezielte Fragestellungen in das System eingespeist, die mittels Auswertungsmodulen dazu genutzt werden, um Abweichungen und mögliche Risiken aufzuspÃŒren und abzustellen. Zeller betonte, dass die Transparenz und das Teilen von Daten mit dem Aufbau von Vertrauen einhergehen muss, wobei die einfache Bedienung, Mehrsprachigkeit und kompakte Darstellung der Plattform hilfreich ist. Das System ist stufenÃŒbergreifend und brachenunabhÀngig einsetzbar und baut auf den im Risikomanagement definierten Abfragekatallogen auf, die die Lieferkettenpartner miteinander beantworten. Die Kataloge entstanden im Rahmen der exklusiven Zusammenarbeit von ftrace und AFC zum LkSG.

Im Rahmen der Diskussion wurde deutlich, dass sich die Unternehmen, ob direkt oder indirekt betroffen, bereits ansatzweise mit der Umsetzung des LkSGs auseinandersetzen. Eine Transparenz vom Handel bis zum Ursprung zu erreichen ist das Ziel, aber auch eine durchaus komplexe Fragestellung. HierfÌr benötigen die Unternehmen eine systematische Herangehensweise, adÀquate Managementtools sowie die stufenÌbergreifende Vernetzung anhand digitaler Abfragesysteme. Infolge der z.T. noch unbestimmten Rechtsbegriffe und Regelungen entstehen SpielrÀume fÌr behördliche Ausweitungen des den Unternehmen abverlangten Handlungsspielraum, so dass die konstante GewÀhrleistung der Legal Compliance abgesichert werden muss.

Aktuell fÌhrt die AFC gemeinsam mit der Bundesvereinigung der ErnÀhrungsindustrie ihre diesjÀhrige Studie zum Krisen- und Risikomanagement mit dem Schwerpunkt Lieferkettengesetz durch. Hier geht es zum Fragebogen

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