Die Rabobank erwartet ein geringeres Milchangebot in den größten Exportregionen und höhere Milchpreise. Der Krieg in der Ukraine hat aus Sicht der Banker vor allem indirekte Auswirkungen auf den Milchmarkt.
Das Milchangebot in den größten exportierenden Milchregionen wie den Vereinigten Staaten, Neuseeland und der Europäischen Union wird in der ersten Hälfte des Jahres 2022 weiter zurückgehen. Eine Folge davon ist, dass kaum noch Milcherzeugnisse für den Export verfügbar sind. Die Preise für Molkereigrundstoffe und Erzeugermilch sind gestiegen und werden dies voraussichtlich auch weiterhin tun. Dies stellt die Rabobank in ihrem vierteljährlichen Update für den Milchsektor fest.
Im Jahr 2021 ist das Milchangebot in sieben Regionen bereits zurückgegangen. In den Niederlanden beispielsweise waren es im vierten Quartal des vergangenen Jahres fast 4 % weniger. Für die 27 EU-Länder und das Vereinigte Königreich erwartet die Rabobank im ersten Quartal einen Rückgang der Milcherzeugung um 0,5 % im Vergleich zum Vorjahr. Im zweiten Quartal wird sich die Produktion im Vergleich zum Vorjahreszeitraum stabilisieren.
Für die sieben wichtigsten Exporteure (USA, Neuseeland, EU + Großbritannien, Argentinien, Australien, Uruguay und Brasilien) erwartet die Rabobank im ersten Halbjahr 2022 einen Rückgang des Milchangebots um insgesamt 0,7 %.