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molkerei-industrie_05_2017

mi | Technik/IT Industrie 4.0 im Abwasser Wenn Digitalisierung auf Verfahrenstechnik trifft Unser Autor: Bernd Marx, Endress+Hauser Nach analog kam digital. Doch welchen Vorteil hat Industrie 4.0 für Betreiber einer Abwasserbehandlungsanlage am Ende des Tages? Voraussetzung für Industrie 4.0 ist die Digitalisierung von Daten und die Vernetzung untereinander. Der einzelne analoge Messwert bringt keine zusätzliche Information zur Unterstützung der Betreiber. „Am Messpunkt scheint ein Fehler anzuliegen. Der Messwert liegt außerhalb der Toleranz. Pack das Multimeter aus und miss das Stromsignal nach, vielleicht ist es ein elektrisches Problem.“ Mit Werkzeugen dem Fehler auf die Schliche kommen und Mit Liquiline Control lässt sich die Belebung in der Biologiestufe von Kläranlagen effizient regeln (Foto: Endress+Hauser) praxisorientiert systematische Fehlersuche betreiben – das waren in der Vergangenheit meist die Erfolgsrezepte um einen Sensor wieder gangbar zu machen und eine einwandfreie Datenübertragung zur Leitstelle zu gewährleisten. Übertragen wurde dabei lediglich das eigentliche, jeweils einzelne Messsignal. Eine fundierte Aussage über die Qualität, Sicherheit und tatsächliche Prozessbedingungen konnte man damit bei Weitem noch nicht anstellen. Dies war nur möglich durch die Kombination mit mehreren anderen Sensorwerten aus dem Prozess. Klassisches Beispiel: Nitrat und Ammonium. Doch die analogen Signale ermöglichten es erstmals Prozesse zu steuern, zu regeln und vor allen Dingen zu überwachen. So konnte man damit beginnen, manuelle Prozesse teilweise zu automatisieren und direkte Zusammenhänge der Verfahrenstechnik zu untersuchen und zu verstehen. Der Vorteil der Digitalisierung Industrie 4.0 bietet Informationen über den Zustand der Messtechnik und Aktorik und den Status der einzelnen Prozessschritte. Aus diesen Informationen resultiert dann die Möglichkeit, Wartungsintervalle vorausschauend zu planen und 20 5 2017 | moproweb.de


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