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VMB: Steigende Inflation

Datum: 04.06.2022Quelle: VMB

Die Milchanlieferung in Deutschland verzeichnet nicht mehr viel Veränderung, sodass davon auszugehen ist, dass der Zenit der saisonalen Milchproduktion erreicht worden ist. Die Vermarktung von Milcherzeugnissen schreitet noch gut voran, allerdings verspüren die Hersteller allmählich bei Käse, Butter und auch Frischprodukten ein restriktiveres Einkaufsverhalten der Konsumenten durch die anziehenden Handelspreise und den damit verbundenen starken Anstieg der Inflationsrate. Die Verkaufspreise für Milchprodukte haben zum Monatswechsel teilweise nochmals zulegen können. Die Exportgeschäfte verlaufen für diese Jahreszeit zufriedenstellend, obwohl im Drittlandexport durch die Lockdownsituation in chinesischen Hafenstädten der Warenverkehr schon stark unterbunden ist. Milchpulver wird gut gehandelt, hat aber momentan im Export etwas an Dynamik verloren und im Preis nachgelassen.

Milchfett: Handel plant vorsichtiger
Das Einkaufsverhalten für Butter ist allgemein etwas verhaltener geworden. Für die Jahreszeit ist der Absatz noch als gut einzustufen, allerdings werden Kaufentscheidungen bedächtiger geführt. Die Konsumenten müssen sich im Lebensmitteleinzelhandel erst an die neuen Verkaufspreise gewöhnen und werden gleichzeitig mit höheren allgemeinen Haushaltskosten konfrontiert. Die jahreszeitliche Unterstützung an Rahmbedarf durch Saisongemüse und –früchte ist ebenfalls angepasster, da die Verbraucher auch hier weniger zugreifen. Die verarbeitende Industrie versucht Milchfett sehr angepasst und zeitnah zur Verwendung in der Produktion einzukaufen. Entsprechend sind die Gesamtabsatzmengen etwas leichter als zur Vorwoche. Diese Marktposition hat die Butterpreise, in einem kleineren Umfang, etwas korrigieren lassen.

Hartkäse: guter Absatz im In- wie Ausland
Das Vermarktungsniveau für Hartkäse ist noch sehr ansprechend. Allgäuer Ursprungsqualität und Emmentaler Viereckware werden im In- sowie Ausland rege geordert. Das Auftragsvolumen ist für die nächsten Wochen gut, da vor allem im Export der Handel in die Nachbarstaaten aufgrund der Schulferien zunehmen wird. Das Preisgefüge hat eine deutliche Erhöhung erreicht und kann diese Positionierung weiter fortsetzen.

Schnittkäse: hoher Bedarf in den Urlaubsregionen
Die Nachfrageentwicklung bei Schnittkäse bleibt, trotz des zunehmend einschränken-den Verbraucherverhaltens, auf einem hohen Stand. Die hiesigen Konsumenten greifen noch zügig nach Schnittkäsesorten und halbfester Ware. Gleichzeitig zeigt sich der Absatz stimuliert, da sich eine hohe Belegungszahl an Feriengästen um den Mittelmeerraum angekündigt hat. Entsprechend nahm der Bestelleingang für Schnittkäse, aber auch für Mozzarella, bei den deutschen Molkereien zu. Das ausgeglichene Marktvolumen mit leichter Stärkung zu Gunsten den Milchverarbeitern, eröffnet feste Preise zu benennen.

Dr. Hans-Jürgen Seufferlein / VMB

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