Oppositionelle Schweizer Milchbauern, vertreten durch die Verbände Uniterre und BIG-M, haben gestern in Bern gegen die Nicht-Umsetzung eines verlässlichen Standard-Milchkaufvertrags durch die BOM (Branchenorganisation Milch) protestiert. Die Milcherzeuger forderten eine langfristigere Planung bei den Milchkaufverträgen mit Festlegung der A- und B-Milchmengen für mindestens drei Monate und eine Freiwilligkeit für die Lieferung von B-Milch. Die Bauern würden aktuell gezwungen, billige B-Milch abzuliefern, wertschöpfungsschwache Marktsegmente würden auf dem Rücken der Produzenten quersubventioniert.
BOM-Geschäftsführer Stefan Kohler entgegnete, dass es bei der B-Quote keine Freiwilligkeit geben könne. Eine Freiwilligkeit würde bedeuten, dass eines der Kernelemente der Segmentierung wegfallen würde, da A- und B-Milch zwei Seiten derselben Medaille seien. Wenn es keine B-Milch mehr gäbe, würden die Hersteller von Exportprodukten keinen Grund mehr sehen, für A-Milch mehr zu bezahlen.
Foto: molkerei-industrie
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