1 Zitiert in A.-K. Schulz: Visualisierungsstandards im Reporting, in:
Controlling-Journal, Ausgabe 5/2018, S. 5 bis 8.
2 Vgl. IBCS.com
Tabelle 1: SUCCESS-Regeln nach Hichert
Regel Bedeutung/Empfehlung
SAY
Ein Bericht muss eine klare Botschaft enthalten,
nicht nur eine Sammlung von Daten. Am besten
die Botschaft durch eine aussagekräftige Überschrift
und durch ergänzende Kommentare und
Interpretationen wiedergeben.
UNIFY
Gleiches muss gleich dargestellt werden, verschiedenartiges
darf nicht gleich dargestellt werden:
Das bedeutet, die Terminologie vereinheitlichen
und Standards für die grafischen und tabellarischen
Darstellungen etablieren (Notationsstandards).
CONDENSE
Auf eine kompakte Darstellung achten: Eine hohe
Informationsdichte ermöglicht die Darstellung
komplexer Sachverhalte. Erst der Überblick über
das Gesamte lässt eine korrekte Bewertung von
Detailinformationen zu.
CHECK
Berichtsempfänger erwarten inhaltlich richtige
Daten. Das erfordert eine einheitliche Skalierung,
keine Manipulation von Werteachsen sowie keine
irreführenden Visualisierungen.
EXPRESS
Gute Visualisierung beginnt mit der Wahl des
Diagramms bzw. des Tabellentyps, der am besten
geeignet ist, möglichst schnell die gewünschte
Botschaft samt zugrunde liegender Fakten zu
vermitteln. Wichtig dabei ist auch, Vergleiche und
Abweichungen darzustellen.
SIMPLIFY
Die Lesbarkeit von Diagrammen und Tabellen
wird durch Weglassen von Überflüssigem und
Redundanzen erleichtert.
STRUCTURE
Berichte und Präsentationen müssen eine
logische Struktur haben. Überschneidungen und
Unvollständigkeit erschweren das Verständnis.
Quelle: eigene Darstellung in Anlehung an IBCS.com
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ren oder nur auf IT-Lösungen zu setzen wäre für ein gleichermaßen
effizientes und effektives Berichtswesen zu wenig.
Visualisierung
In einer Studie der TU München wurde nachgewiesen, dass Probanden
mit visuell optimal gestalteten Dashboard-Berichten 61 %
weniger Fehlentscheidungen trafen und zu 46 % schneller waren
als Probanden, die auf der Basis typischer Dashboards, wie man sie
in Unternehmen häufiger findet, Entscheidungen trafen.1
Häufig besteht in Unternehmen das Problem, dass Berichte nach
dem ästhetischen Empfinden des Berichtserstellers oder Berichtsempfängers
erstellt werden oder bestehende Berichtslayouts aus
der Vergangenheit einfach fortgeführt werden, um Kontinuität zu
wahren. Die Folge sind uneinheitliche Berichtslayouts und unterschiedliche
Berichtslogiken in Unternehmen, was deren Lesbarkeit
und Interpretation erschwert.
Die Disziplin Business Information Design ist darauf ausgerichtet,
Informationen eindeutig, transparent und standardisiert zur
Verfügung zu stellen. Für Unternehmen empfiehlt sich deshalb, einen
Visualisierungsstandard im Reporting einzuführen. Dieser kann
entweder selbst auf den Grundlagen des Business Information
Design entwickelt werden oder ein bereits vorhandener Standard
übernommen bzw. adaptiert werden.
Ein sehr bekannter Visualisierungsstandard für Business Information
Design sind die sogenannten SUCCESS-Regeln von Hichert,
die mittlerweile in die International Business & Communication
Standards (IBCS) übergegangen sind.2 Jeder Buchstabe des Wortes
SUCCESS hat dabei eine Bedeutung und Empfehlung (vgl. Tabelle 1).
Fazit
Das Reporting ist eine Hauptfunktion des Controllings und die Grundlage
für unternehmerische Entscheidungen. Ohne gutes Reporting
wird der Großteil der Controllerarbeit wirkungslos. Ein effektives
und effizientes Berichtswesen baut auf den Säulen Visualisierung,
Berichtsinhalte und IT-Unterstützung auf. Bei der Visualisierung
empfiehlt es sich, mit Visualisierungsstandards zu arbeiten.
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