"Die Milchbauern müssen sich bei der zunehmenden Marktorientierung verstärkt in den Absatz und die Vermarktung der Milch einbringen. Dies geht nur, wenn sie ein starker Marktpartner in der Lebensmittelkette sind." Dies sagte DBV-Vize Udo Folgart (Foto:top agrar) auf dem Fachforum Milch auf der Internationalen Grünen Woche am 24. Januar.
Um das Ziel zu erreichen, müssten die Milchbauern mit den Molkereien in einen konstruktiven, kritischen Dialog eintreten. Denn mit der weiterentwickelten EU-Agrarpolitik gebe es ab dem Jahr 2015 weder eine staatliche noch eine halbstaatliche Mengenregulierung.
Schon heute gebe es unterschiedliche Modelle der Vertragsbeziehungen, die die individuelle Situation von Milcherzeugern und Molkereien berücksichtigten. Das Verhältnis zwischen Milchbauern und Molkerei basiere in Deutschland auf Satzungen, Milchlieferverordnungen oder Verträgen. Dies werde auch die Basis für die zukünftige Zusammenarbeit bleiben. "Eine Vorgabe verpflichtender Verträge lehnt der DBV ab", erklärte Folgart.
Auch bei Milch sollten Vorverträge gemacht werden, wie sie bei Raps oder Getreide üblich sind, forderte Folgart. Angebote für Vorverträge an die Milchbauern könnten auch den Molkereien helfen, ihre Rohstoffbasis zu sichern.