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Jahresgespräche im Fokus

Datum: 25-08.2023Quelle: Bavaria Consulting Ort: München

Die Dynamik zwischen Handel und Herstellern in der Lebensmittelbranche befindet sich im Wandel. Thomas Pielenfofer (im Foto links) und Andreas Barth (rechts) beleuchten im nachfolgenden Beitrag, wie steigende Kosten, Preise und Konditionen die Branche beeinflussen und wie Unternehmen im ständigen Verteilungskampf trotzdem wachsen können. Beide Autoren sind Partner bei der Bavaria Consulting in München.

Die Lebensmittelbranche ist von Natur aus konkurrenzintensiv. Hersteller und Handel interagieren ständig in einem komplexen Tanz von Angebot und Nachfrage, wobei jeder versucht, seinen Anteil am Kuchen zu vergrößern. Doch jenseits des üblichen Wettbewerbsdrucks verschärfen steigende Kosten, volatile Preise und ständig wechselnde Konditionen den Druck auf die Marktakteure.

Das Spannungsfeld von steigenden Kosten

Zunächst müssen Unternehmen mit den steigenden Kosten umgehen. Egal ob Rohstoffpreise, Lohnkosten oder Energiekosten, die Auswirkungen sind in der gesamten Lieferkette spürbar. Diese Entwicklung hat dazu geführt, dass Hersteller und Händler intensiver als je zuvor über Preise und Konditionen verhandeln. Brancheninsider wissen: Der Erfolg eines Unternehmens hängt oft von der Fähigkeit ab, in diesen Gesprächen die Oberhand zu behalten.

Einblicke in die Pricing-Argumentation

Ein vertieftes Verständnis der Pricing-Strategien kann ein entscheidender Vorteil sein. Untersuchungen haben gezeigt, dass Margen und Gewinne im Lebensmitteleinzelhandel je nach Unternehmensgröße und -art variieren. Eine genaue Kenntnis dieser Dynamik kann Herstellern dabei helfen, ihre Preisstrategien besser auszurichten und ihre Position in Verhandlungen zu stärken.

KI: Der Game-Changer in der Preisgestaltung

In jüngerer Zeit haben Technologie und Datenanalyse eine immer größere Rolle in der Branche gespielt. Besonders künstliche Intelligenz (KI) beginnt, den Markt zu revolutionieren. KI-Tools können Unternehmen helfen, die Preissensibilität ihrer Produkte zu bewerten und kritische Preispunkte zu identifizieren, bevor sie erreicht werden. In einem Markt, in dem Margen dünn sind und der Wettbewerb heftig ist, können solche Einblicke den Unterschied zwischen Wachstum und Stagnation ausmachen.

Das Potenzial von KI, insbesondere in Bezug auf Insights und Vorhersagen, wird von vielen als der Weg nach vorne gesehen. Es geht nicht mehr nur darum, die aktuelle Situation zu beschreiben, sondern proaktive Maßnahmen zu entwickeln, die auf fundierten Datenanalysen basieren.

Investition in KI-Technologien: Die Potenziale von KI sind enorm. Es ist jedoch wichtig, dass Unternehmen nicht nur in die Technologie selbst, sondern auch in die Schulung ihrer Mitarbeiter investieren, um sicherzustellen, dass sie das Potenzial dieser Tools voll ausschöpfen können.

Vorbereitung für die Jahresgespräche: Auf Augenhöhe mit dem LEH

Im Hinblick auf die Jahresgespräche ist es essenziell für Unternehmen, die Komplexität und Dynamik ihrer Beziehung zum Lebensmitteleinzelhandel zu verstehen. Indem sie die oben genannten Themen nutzen, können sie sich in eine Position versetzen, um auf Augenhöhe zu verhandeln. Eine gut durchdachte Strategie, gestützt auf Marktkenntnisse und datenbasierte Analysen, trägt dazu bei, sowohl für Hersteller als auch für den LEH Win-Win-Situationen zu schaffen.

Der Wettbewerb wird immer intensiver und die Beziehungen zwischen Herstellern und Handel immer komplexer. Doch die aktuellen Herausforderungen bieten auch Chancen. Unternehmen, die proaktiv handeln, anpassungsfähig sind und die neuesten Erkenntnisse und Technologien nutzen, können nicht nur ihre Position stärken, sondern auch nachhaltig wachsen. Indem sie Rotation sichern und damit auch die gewünschte Wertschöpfung erzielen.

Thomas Pielenhofer und Andreas Barth, Bavaria Consulting (wjakob@bavaria-group.com)

Foto: Bavaria Consulting GmbH, München

Hans Wortelkamp

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