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VMB: Verhaltene Anlieferung

Datum: 01.04.2022Quelle: VMB

Das Milcherzeugungsniveau bleibt in Deutschland, aber auch in Europa, im saisonalen Trend weiter verhalten. Die Anlieferungsdifferenz zur Vorwoche ist eher gering. Entsprechend reagieren der Markt und die Erlöse unter diesem Marktparameter heftiger, da gleichzeitig die Nachfrage nach Milchprodukten im In- sowie Ausland sehr rege ist und zusätzlich die rasant steigenden Kosten für alle Betriebsmittel eine Spirale der Verkaufspreise in Gang setzen. Des Weiteren beeinträchtigt das politische, kriegerische Geschehen in Osteuropa das Wirtschaftsgefüge.

Milchfett: Ostergeschäfte ersichtlich
Die Abverkäufe an Butter nehmen langsam Fahrt auf und lassen dabei, hinsichtlich des Absatzes, das Ostergeschäft erkennen. Stück- wie Blockware sind rege gefragt. Da Blockbutter bereits die sieben-Euro-Kilogramm-Grenze eingenommen hat, zögern die Einkäufer noch etwas am gewünschten Mengenvolumen. Zusätzlich findet der Milchfettmarkt Unterstützung durch einen guten Absatz an Rahm und Sahne. Da derzeit die Regale im Lebensmitteleinzelhandel (LEH) bei Pflanzenölen leer geräumt sind, findet die Alternative zum Braten wie Butterschmalz neue Konsumenten, sodass der Fettmarkt zusätzlich angeregt wird. Dies zusammen schafft eine Ausgangssituation für die weitere Preisanpassung zum Monatswechsel.

Hartkäse: freundliche Absatzentwicklung
Die Verkäufe an Hartkäse gehen allmählich in den „Ostermodus“ über. Vom LEH und Großhandel gehen mehr Anfragen ein. Die Absätze sind daher bei Allgäuer Emmentaler und Viereckhartkäse gut und schränken die Angebotssituation weiter ein. Gleichfalls werden von den EU-Nachbarstaaten auch größere Bestellungen gemeldet. Die preisliche Entwicklung reflektiert die positive Marktkonstellation, allerdings liegt der Preisanstieg noch hinter dem Bewegungsprofil von Schnittkäse.

Schnittkäse: weitere Erlösverbesserungen
Die Umsätze bei Schnittkäse signalisieren wie auch bei den anderen Milcherzeugnissen die österliche Stimmung. Im LEH werden entsprechend schon ausreichende Mengen geordert, um die Regale ausreichend füllen zu können. Zeitgleich wird vom Ausland mehr Ware bestellt, da die südlichen EU-Mitgliedstaaten heuer wieder mit einem größeren Urlauberstrom, bereits zu Ostern, rechnen bzw. die Belegungszahlen im Hotellerie- und Gastronomiebereich schon sehr vielversprechend sind. Da das Milchaufkommen sich weiter rückläufig entwickelt, sind die Lagerbestände im Käsesegment dem Nachfragebedarf sehr angepasst und festigen somit die Verhandlungsposition der Käsereien. Zwar bestehen noch ältere Handelskontrakte mit günstigen Preisen für Schnittkäse, dennoch werden bei Neuabschlüssen höhere Erlöse umgesetzt und Forderungen von über fünf Euro pro Kilogramm Schnittkäse akzeptiert.

Roland Sossna / moproweb

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