Die Rabobank erwartet für die kommenden 12 Monate eine Zeit niedriger Mopro-Preise. In ihrem Bericht für das 3. Quartal stellt die Bank fest, dass die Preise für international gehandelte Commodities seit Februar um 30 – 45% gesunken sind, da hohe Anlieferung in den Exportregionen auf schwächere Nachfrage aus China traf und Russland sein Embargo etablierte. Andere Importregionen konnten die entspr. Mengen nicht aufnehmen, so dass der Markt nachgab. Rabobank geht davon aus, dass inzwischen im Weltmarkt der Boden erreicht wurde, doch werde die Erholung nur langsam vorankommen. Rabobank-Moprospezialist Tim Hunt zufolge braucht der internationale Markt nun eine Periode länger anhaltender niedriger Preise um Produktion und Bestände aufzunehmen. Das Wachstum der Milcherzeugung wird etwas an Geschwindigkeit verlieren, doch kommen Preissignale bei den Erzeugern erst mit Verspätung an, so Hunt weiter. Dazu kommen das Auslaufen der Milchquote in der EU und sinkende Futterkosten. All dies werde bewirken, dass die Bremsen zu langsam angelegt werden, um einen weiteren Anstieg von Überschussmengen in Export zu vermeiden.
China wird lt.Rabobank in den nächsten 6 Monaten weniger Mopro einkaufen als bisher gewohnt, dazu werden wohl auch sämtliche westliche Mopro-Exporte nach Russland zum Erliegen kommen. Dies wird bedingen, dass sich auch die Preise in den Binnenmärkten anpassen. Erst für das 3. Quartal 2015 sieht die Bank im Weltmarkt wieder Preisbewegungen nach oben, wenn sinkende Rohstoffüberschüsse, höhere chinesische Importe und die zu erwartende Wiederöffnung des russischen Marktes zusammenkommen.