x

Özdemir hat die Lösung gefunden

Datum: 26.12.2021Quelle: Tagesschau / BILD

Während die Niederlande die Nutztierhaltung per Herauskaufprogramm um ein Drittel reduzieren wollen, schlägt Deutschland einen sanfteren Weg ein. Der neue Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir sieht im Anbau von Cannabis einen Ausweg für die Landwirtschaft. „Viele Bäuerinnen und Bauern stehen in den Startlöchern, um Hanf anzubauen“, sagte der Grünen-Politiker der Zeitung „Bild am Sonntag“. „Sobald der Bundestag das Gesetz des Gesundheitsministers verabschiedet hat [Legalisierung der Cannabis-Abgabe über Apotheken], wird die Landwirtschaft auch diese Nutzpflanzen anbauen. Die CDU kann es uns ja nun nicht mehr verbieten“, wird Özdemir weiter zitiert.

Weg von der Massentierhaltung, hin zur Produktion von natürlichen Betäubungsmitteln, so soll der deutsche Agrarsektor zukunftsfest und vor allem nachhaltig werden. Was die möglichen Erlöse aus den Haschisch-Kulturen angeht, sei allerdings zur kaufmännischen Vorsicht geraten. Die Preise werden nach Ausschalten des illegalen Drogenhandels aller Voraussicht nach deutlich sinken. Grammpreise in Höhe von durchschnittlich 10 € werden sich nicht lange halten, so dass die Bauern in die Massenproduktion gehen müssen, soll sich die Sache rechnen.

Ein wichtiges Zusatzbrot könnte das Setzen von Kokasträuchern bringen. Sie wachsen in Höhenlagen zwischen 300 und 2.000 m und empfehlen sich für die Mittelgebirgsregionen und den gesamten Voralpenraum. Die Verwertung zu Kokain dürfte für Bauern durchaus interessant werden, vor allem wenn sie die nötigen Extraktionsschritte in Eigenregie durchführen. Die Gründung entsprechender Genossenschaftsbetriebe bietet sich nachgerade an.

Außerdem können deutsche Landwirte hoffentlich alsbald auch Schlafmohn kultivieren, sofern die Regierung dies ermöglicht. Die Pflanzen wachsen am besten auf nährstoffreichen, lehm- und kalkhaltigen Mergelböden, was einen guten Teil der deutschen Agrarfläche für Mohnanbau geeignet macht. Der Nachhaltigkeitsaspekt ergibt sich vor allem durch den Wegfall langer Transportwege der Endprodukte, z.B. aus dem fernen Afghanistan. Die Kokaagrargenossenschaften können lt. eingehenden ökonomischen Analysen des DRV mit geringen Investitionen auch die Veredelung des Schlafmohnsaftes übernehmen.

Fazit: Cem Özdemir hat der Landwirtschaft wirkliche Zukunftschancen eröffnet, die Landwirte können nun ein angemessenes Einkommen ganz ohne Tierhaltung und Subventionen erwirtschaften. Sollten sie auch in den Vertrieb ihrer neuen Produkte einsteigen, eröffnen sich durch Umgehen des urbanen Zwischenhandels höchst interessante wirtschaftliche Perspektiven.

 

Foto: BMEL

Roland Sossna / moproweb

Artikel mit Bildern drucken Artikel ohne Bilder drucken

Newsletteranmeldung

Bitte geben Sie Ihre Daten an.
Felder mit * sind Pflichtfelder.
Bitte wählen Sie die passenden Newsletter aus:
Datenschutz:

Newsletterabmeldung

Die Abmeldung von unseren Newslettern ist über den Abmeldelink am Ende jedes Mailings möglich.