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„Kein Wettbewerb um Milch“

Datum: 01.12.2020Quelle: MEG Milch Board

 

 

MEG Milch Board zitiert Studien zur Berechnung der Milcherzeugungskosten, wonach sowohl im Durchschnitt der Betriebe als auch im Biobereich die Kosten nicht von den aktuellen Milchpreisen gedeckt sind. Laut dem Vorstandsvorsitzende Frank Lenz beträgt die Unterdeckung rund 16 beziehungsweise 17 Cent pro kg erzeugter Milch. Weitere Investitionen in Tierwohl, ökologische oder soziale Standards kämen hinzu und müssten entsprechend eingepreist werden.

Zahlreiche Molkereien hätten in ihren Antwortschreiben auf die Forderungen von „Milchdialog“ eine Vorlage des Milchindustrieverbandes verwandt und auf ihre „prekäre“ Situation hingewiesen. Dagegen habe eine im Auftrag von MEG Milch Board im Jahr 2015 veröffentlichte Studie aufgezeigt, dass zahlreiche Molkereien auch in Krisenzeiten noch beträchtliche Rückstellungen bilden konnten. Weiterhin sei deutlich, geworden dass „es immense Unterschiede in der Wertschöpfung zwischen den Molkereien gab“. Der Milchpreis bewegte sich allerdings auf sehr ähnlichem Niveau, so die MEG. Ein Wettbewerb um die Milch der Bauern fände also gar nicht statt. Ganz konkret bedeutet das: „Der Billigheimer mit niedriger Wertschöpfung gibt den Preis vor, an dem sich dann alle anderen Molkereien orientieren. Ein klares Zeichen von Marktversagen und fehlendem Wettbewerb! Nur ein funktionierender Markt mit Rahmenbedingungen die den Wettbewerb möglich machen bringt auch Wertschöpfung auf den Höfen“, so Lenz.

Die MEG-Studie zur Wertschöpfung der Molkereien wird neu aufgelegt und im Januar 2021 veröffentlicht.

Roland Sossna / moproweb

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