Hybride Lösungen werden die ausschließlich genutzten ERP (Enterprise Resource Planning)-Systeme ablösen – das ist das Ergebnis einer Analyse des Marktforschungsunternehmens Gartner, der zufolge monolithische ERP-Software in den kommenden Jahren Stück für Stück aussterben wird.
Obwohl die heutigen Lösungen zumeist passgenau auf die konkreten Anforderungen der Anwender zugeschnitten waren, geht der Trend – glaubt man den Marco Mancuso (Foto), kaufmännischer Geschäftsführer SOU Systemhaus GmbH & Co. KG – in der Zukunft zu hybriden Modellen, sprich: einem ERP-Mix aus On-premise- und Cloud-Applikationen. Der Vorteil liegt unter anderem in niedrigeren Kosten, noch stärker angepassten Funktionen und mehr Flexibilität.
Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass Unternehmen von ihren ERP-Systemen künftig wohl nur einige der Kernfunktionen nutzen, entsprechend sind auch weniger Anpassungen nötig, und differenzierende Applikationen über Kanäle wie die Cloud in die bestehende Lösung integrieren.
Die Umstellung auf ein dergestalt geändertes hybrides Modell ist selbstverständlich nichts, was von heute auf morgen erfolgen kann. Bis zu zehn Jahre könnte es laut Gartner dauern, wobei manche Branchen eventuell schneller wechseln werden und somit früher ihre Anwendungen aus der Cloud beziehen.
Was jedoch auf den ersten Blick nach einer überaus profitablen Alternative aussieht, hat durchaus auch seine Tücken, denn ebenso wie bei einer herkömmlichen gilt es bei einer hybrid gestalteten ERP-Umgebung genau hinzuschauen, um aus den prognostizierten Ersparnissen letztendlich auch den gewünschten Nutzen zu ziehen. Vielerorts geht der Blick hier aber in Richtung kurzfristiger Preisvorteile, statt das Gesamtpaket zu fokussieren – auf diese Weise kann selbst ein vermeintlich günstigeres Cloud-basiertes System teurer werden als eine traditionelle Lösung, wenn man beispielsweise die Kosten für Umschulungen nicht bedenkt oder dass womöglich neue Fachleute benötigt werden.
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