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Tierwohlstrategie von Aldi

Datum: 17.03.2023Quelle: molkerei-industrie

Marc Sagel (Foto), Director Sustainability & Stakeholder Relations bei ALDI Nord, schilderte die Strategie des Discounters in Sachen Tierwohl. Aldi startete 2021 bei Fleisch und dehnt seine Tierwohlstrategie sukzessive auf Milch aus. Damit will sich das Unternehmen, das sich nicht auf die Politik verlassen will, in einer Vorreiterrolle auf die Anforderungen der nächsten Generation von Kunden einstellen. Bis 2030 will Aldi komplett aus den Haltungsformen 1 und 2 aussteigen, aktuell kommen bereits 45% der Frischmilcheigenmarken aus den Haltungsstufen 3 und 4, ab 2024 soll die gesamte Konsummilch aus Deutschland bezogen werden und kein Produkt aus Haltungsstufe 1 mehr verkauft werden. Sagel bekundete, dass Aldi den Dialog mit der gesamten Lieferkette sucht. Haltungsform 1 sei nicht zum Preis von Haltungsform 4 zu bekommen, bekräftigte Stephan Schoch als Vertreter von Aldi Süd in der Diskussion.

Sagel erklärte seine Unzufriedenheit mit der aktuellen Politik, Özdemir müsse die Weichen für Tierwohl in der Breite stellen, dabei muss auch das Bau- und Emissionsrecht entsprechend weiterentwickelt werden. Die Dotierung für den Schweinbereich von 1 Mrd. € über mehrere Jahre sei unzureichend, auch eine Einschränkung der Betriebsgröße sei kontraproduktiv, so Sagel. Den Wechsel zu besserer Tierhaltung werde der Handel nicht allein schaffen, die Landwirte müssten bis 2030 in den höheren Haltungsstufen produzieren (können). Sollte das staatliche Label mit seinen 5 Stufen kommen, wird Aldi es wohl parallel als Kennzeichen auf die Packungen nehmen. Ein CO2-Label will Aldi einstweilen noch nicht einführen.

Roland Sossna / moproweb

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