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Milchmarkt in unruhigen Zeiten

Datum: 17.03.2023Quelle: molkerei-industrie

Monika Wohlfarth, Geschäftsführerin der ZMB Zentrale Milchmarkt Berichterstattung GmbH, widmete sich zu Beginn des Berliner Milchforums am 18. März 2023 dem Markt. Ein Rückgang des Milchaufkommens der Exportländer, hohe Nachfrage während der Pandemie und Verunsicherung zu Beginn des Ukrainekrieges kamen zusammen und haben die Inflation verstärkt und auch die Milchpreise stark steigen lassen. Die Inflation hat Nachfrage im In- und Ausland gedämpft, so dass der Gesamtverbrauch in 2022 entgegen dem Trend gesunken ist und günstige Mopro steigende Marktanteile verbuchen.

Der aktuelle Anstieg des Milchaufkommens ist lt. Wohlfarth nur ein kurzfristiger Mitnahmeeffekt und keine Trendumkehr, der Höchststand der Anlieferung in Deutschland und EU von 2020 wird nicht mehr erreicht. Zudem werden politische Rahmenbedingungen, gesellschaftliche Anforderungen und die Demografie längerfristig zu einem Rückgang des Milchaufkommens führen. Und die Kosten für Energie, Rohstoffe und Arbeit werden voraussichtlich dauerhaft höher bleiben als in der Vergangenheit. Was bleibt ist Unsicherheit über die weitere Nachfrage am Binnen- und Weltmarkt in Zeiten hoher Inflation und schwieriger Rahmenbedingungen in China.

Starke Verwertungsunterschiede rühren im Moment aus kurz- und langfristigen Abschlüssen her, aber die internationale Nachfrage dürfte bei niedrigeren Preisen wieder wachsen, sagte Wohlfarth, wobei die Milchpreise den Verwertungen folgen werden.

Roland Sossna / moproweb

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