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VMB-Milchmarktbericht: Lebhafter Handel mit Milchprodukten

Datum: 27.05.2024Quelle: VMB

Das Milchaufkommen im Bundesgebiet entwickelte sich in der ersten Maihälfte nur noch moderat nach oben und hatte sich über den Monatswechsel zuvor leicht abgeschwächt. Das saisonale Anlieferungshoch könnte bereits erreicht sein. In Summe des bisherigen Betrachtungszeitraums wurde 0,2 % weniger Milch erfasst als in der vergleichbaren Vorjahresphase. Grund dafür war ein reduziertes Milchaufkommen im Januar. In diesem Jahr treffen offensichtlich, durch den recht frühen Beginn der Feiertagswochen, das Saisonhoch der Milchanlieferung und lebhafte Nachfrageimpulse im Absatz von Milchprodukten eng aufeinander. Eine sommerliche Wetterlage, verlängerte Wochenenden und der Beginn der Ferien und Urlaubszeit beflügelten den Absatz von Frischprodukten. Am Spotmarkt haben die Kurse für Rohmilch, Rahm und Magermilch weiter spürbar an Höhe gewonnen. Kunden aus dem In- und Ausland zeigten ein lebhaftes Kaufinteresse.

Milchfett: erhöhte Nachfrage nach Blockbutter
Der Mengenabsatz von Butter entwickelt sich auf einem hohen Niveau ungebrochen lebhaft. Vor dem Hintergrund der Feiertage wurde durch den LEH die Bestellmengen erhöht, um bei reduzierten Auslieferungstagen gewisse Lagerbestände vorzuhalten. Die Abgabepreise an den Großhandel legten für 250 g Stückware teilweise zu. In der Preisspitze wurden 6,20 Euro/kg notiert. Im Bereich der Blockbutter hatte die Nachfrage spürbar zugelegt, insbesondere für spätere Liefertermine zeigte sich ein großes Interesse. Die Ungewissheit über die Verfügbarkeit im 3. und 4. Quartal stützen das Kaufinteresse. Bei einem knapperen Angebot legte die Notierung von Blockbutter kräftig zu und übertraf in der Preisobergrenze mit 6,40 Euro/kg das Preisniveau von 250 g Stückware sehr deutlich.

Hartkäse: stabile Preise bei ordentlichen Mengenabsatz
Der Absatz von Emmentaler und Viereckhartkäse hatte sich auf dem erhöhten Handelsmengen fortgesetzt und war von einer stetigen Nachfrage im Inland und dem Export geprägt. Die Großhandelspreise behaupteten sich und wurden auf dem stabilen Niveau der vergangenen Woche fortgeschrieben.

Schnittkäse: ungebrochen hohe Nachfrage
Der Handel mit Schnittkäse verlief bei einer anhaltend hohen Nachfrage zu sehr stabilen Preisen. Die Bestellungen aus dem LEH wurden zügig abgerufen, teilweise sorgten Verkaufsaktionen für zusätzliche Nachfrageimpulse. Die warmen und sonnigen Witterungsverhältnisse hatten auch den Bedarf der Gastronomie durch den verstärkten Biergartenbetrieb erhöht. Mit der angelaufenen Ferien- und Urlaubszeit entwickelten sich traditionell auch im Exportgeschäft sehr gute Absatzmöglichkeiten. Die Verfügbarkeit von Käse ist bei einem niedrigen Bestand nicht immer bedarfsdeckend und der Reifegrad meist sehr jung.

 

Dr. Hans-Jürgen Seufferlein / VMB

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