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Milchpreise müssen schneller steigen

Datum: 03.05.2022Quelle: BBV

 

Nach Auffassung von BBV-Milchpräsident Günther Felßner steht die bayerische Milchproduktion vor einer Zeitenwende, denn der Rohstoff wird knapp. Felßner wendet sich gegen einen Einbruch der Milchproduktion und fordert einen schnelleren Anstieg der Auszahlungspreise.

 

Milch wird knapp und die Knappheit werde sich in den nächsten Monaten aus verschiedenen Gründen deutlich verschärfen. Dies werde bei anhaltend reger Nachfrage zu einer sehr engen Versorgungslage für die Molkereien führen. „Der Milchpreis muss jetzt schnell und massiv steigen. Wir werden in Kürze deutlich über 50 Cent sehen, bei massiv steigenden Gestehungskosten für die Bauern“, betont Milchpräsident Felßner.

 

„Im laufenden Anbaujahr werden Landwirte versuchen, Milch verstärkt nur über Grundfutter zu erzeugen, weil Getreide und Eiweißfutter entweder teuer zugekauft werden müssen oder sehr gut verkauft werden können. Deshalb wird auch die Milchleistung pro Kuh zurückgehen. Alles hängt deshalb am schnelleren Anstieg der Milchpreise. Das geht gerade viel zu langsam“, sagt Felßner. Außerdem befürchtet er, dass durch Vorschriften wie DüVO und neue Tierhaltungsvorgaben Tierbestände weiter reduziert oder verkleinert werden müssen. Zudem würden so wenige neue Kuhställe gebaut wie noch nie; die ausscheidenden Kuhplätze würden also nicht wie bisher durch Neubauten ersetzt.

 

Hinzu käme die hohe Zahl der Bauernhöfe mit Anbindehaltung – in Bayern ist das die Hälfte der Ställe. „Diese Betriebe wurden auf Druck des LEH mit Milchgeldabzügen bestraft und werden zum Ausstieg genötigt. Diese Strafabzüge sind umgehend zu beenden. Sonst erlebt die bayerische Milcherzeugung einen totalen Strukturbruch“, sagt Felßner. „Um die bayerische Milchproduktion für die Zukunft zu sichern, fordere ich nochmals einen deutlich schnelleren und dauerhaften Anstieg der Milchauszahlungspreise und endlich das Schaffen verlässlicher Zukunftsperspektiven durch Politik und Handel. Ansonsten besteht die Gefahr, dass wir bis zu 15 Prozent der Milchproduktion verlieren.“

 

 

Roland Sossna

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