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VÖM: Milchwirtschaft ist Opfer der Preissteigerungen

Datum: 20,02.2023Quelle: VÖM

Höchst bedauerlich findet die österreichische  Milchwirtschaft  die polemischen Aussagen der Arbeiterkammerpräsidentin Renate Anderl bei der gestrigen Pressestunde im ORF. Sie zeigte sich in einer herablassenden Aussage verwundert über die Preissteigerungen bei Milchprodukten im letzten Jahr, ohne die dahinterstehenden Gründe und Fakten auch nur ansatzweise zu erwähnen. „Mit dieser Vorgangsweise verlässt die Arbeiterkammer die Rolle einer ernstzunehmenden Sozialpartnerorganisation“, so der Präsident der Vereinigung Österreichischer Milchverarbeiter Helmut Petschar zu den Vorwürfen der Arbeiterkammerpräsidentin, der von der Arbeiterkammer mehr Respekt vor den Leistungen der Milchwirtschaft und den dahinterstehenden Bauern und Beschäftigten für ihre täglichen Leistungen einfordert.
Die Milchwirtschaft ist auf allen Ebenen, in der Landwirtschaft, in der Verarbeitung und in der Logistik, mit enormen Kostensteigerungen durch hohe Energie- und Rohstoffpreise konfrontiert, beginnend bei den Vorleistungen, wie Düngemittel, Diesel, den Energieträgern Strom und Gas, Transportdienstleistungen, Verpackungen, verschiedenen Rohstoffen und Reinigungsmitteln sowie den Lohnkosten. Diese wurden erst mit Verspätung bzw. nur zum Teil in den Preiserhöhungen umgesetzt, was auch in einer um bis zu zehn Prozent geringeren Teuerungsrate bei Milchprodukten in Österreich im Vergleich zu Deutschland ersichtlich wird. Zudem sind die Unternehmensergebnisse der Milchverarbeiter weiter zurückgegangen.
„Ein Sozialpartner, der sich über Pflichtbeiträge aller Arbeitnehmer finanziert, sollte seine Verantwortung wahrnehmen, sich an konstruktiven Lösungen für die von der Teuerung massiv betroffenen Wirtschaftssektoren beteiligen und an einer auch in Krisenzeiten sicheren, heimischen Versorgung mit hochwertigen Lebensmitteln mitwirken, billige Polemiken sind nicht gefragt,“ so Petschar.

Roland Sossna / moproweb

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