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Sommerloch ist schon da

Datum: 18.05.2023Quelle: VMB

Das Niveau der Milcherfassung in Deutschland hat ihre saisonale Spitze bei geringer Ausprägung erreicht, nachdem das Aufkommen seit letzter Woche deutlich stagniert. Der Absatz an Milcherzeugnissen läuft durch die derzeitigen Wetterumstände gedämpft, wie im Sommer zur Ferienzeit, ab. Die Handelsvolumina sind bei Butter, Käse und Frischmilcherzeugnissen zurückgegangen und hoffen auf wärmere Temperaturen, dass sich der Verbrauch für typische Frühjahrsereignisse angeregter zeigt. Obwohl in Kürze die erste Reisewelle für dieses Jahr ansteht, sind die Exporte an Käse, vor allem in den Mittelmeerraum, noch verhalten. Die Ausprägung der Handelspreise zeigt sich nach bereits vorangegangenen Absenkungen stabil.

Milchfett: gedämpfter Absatz
Für den Absatz an Milchfett fehlt es derzeit deutlich an Impulsen. Die kühlen Außentemperaturen und der permanente Regen verhelfen wenig die Absätze bei Butter und Rahm zu stimulieren. Die Spargel- und Erdbeersaison ist faktisch stillgelegt. Die Handelsmengen sind daher normal ohne bemerkenswerten Mengenfluss. Die preisliche Gestaltung bleibt daher unverändert.

Hartkäse: freundlicher Handel
Der Verkauf an Hartkäse geht für die Jahreszeit relativ gut voran. Die Handelsmengen sind über den Lebensmitteleinzelhandel ordentlich und auch der Bedarf bei der weiterverarbeitenden Industrie ist gut. Der Handel über die Landesgrenzen hinaus ist gleichfalls ansprechend und verzeichnet gute Umsätze. Das Preisgefüge ist derzeit noch stabil, obwohl die Abnehmer ähnlich wie bereits bei Schnittkäse Zugeständnisse fordern und auf Umsetzung drängen.

Schnittkäse: unsichere Preisbasis bei erhöhter Produktion
Schnittkäse ist durch das sehr reduzierte Nachfrageverhalten und sparsameren Konsum deutlich an Menge zurückgegangen. Wenn Mengen absetzt werden, sind meist entsprechend preisliche Zugeständnisse unumgänglich. Gleichzeitig wird diese Situation durch ein weiterhin hohes Milchmengenvolumen flankiert und dehnt dabei die Angebotsmengen aus. Aktuell sorgen die gesenkten Erlöse wieder für einen höheren Bedarf, obwohl noch die Impulse aus Südeuropa ausbleiben. Die Handelspreise bleiben nun auf einer unveränderten Position.

 

Dr. Hans-Jürgen Seufferlein / VMB

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