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VMB-Milchmarktbericht: Nachfrage nach Butter normalisiert

Datum: 06.07.2024Quelle: VMB

Bei einem rückläufigen Milchaufkommen wurde in Deutschland die Vorjahreslinie weiterhin übertroffen. Ende Juni bewegte sich die Anlieferungsmenge gut 1,0 % über der Vergleichswoche im vergangenen Jahr und damit auf anhaltend hohem Niveau. Durch das saisonal abnehmende Rohmilchaufkommen wurde die Preisentwicklung am Spotmarkt gestützt. Im Zukauf von „freier Ware“ hatten sich die Forderungen erhöht. Industriesahne wurde um die Marke von 8,00 Euro/kg Fetteinheit gehandelt und Rohmilch kostete gut 45 Cent/kg. Wenn auch die sommerlichen Temperaturen und sonnigen Tage meist nur von kurzer Dauer sind und die Sommerferien in den ersten Bundesländern begonnen haben, entwickelte sich der Absatz von Frischprodukten weitestgehend stabil.

Milchfett: abgepackte Butter nochmals mit leichten Plus
Mit Einsetzen der Sommerferien in Deutschland hat auch die zuletzt lebhafte Verbrauchernachfrage etwas an Schwung verloren. Der Mengenumsatz am Inlandsmarkt mit abgepackter Butter hatte sich überwiegend normalisiert. Mit Beginn des laufenden Monats Juli erhöhten Discounter und LEH´s die Verbraucherpreise. Die Notierungen der Abgabepreise an den Großhandel hatten sich Ende Juni befestigt (+25 Cent/kg). In dieser Woche notierte die Süddeutsche Butter- und Käse-Börse in Kempten für abgepackte, geformte Butter Preise zwischen 6,25 bis 6,75 Euro/kg, was ein leichtes Plus von 5 Cent in der Unter- und Obergrenze bedeutet. Im Bereich der Blockbutter tendierten die Kurse unverändert. Bei geringen Beständen entstand kein Verkaufsdruck auf Seiten der Hersteller und es wurde recht zurückhaltend Ware angeboten.

Hartkäse: gute Nachfrage setzt sich fort
Kaum Veränderungen ergaben sich im Geschäftsverlauf mit Hartkäse. Die Nachfrage nach Emmentaler und Viereckhartkäse konnte sich auf dem guten Niveau der vergangenen Woche fortsetzen. Die Notierungen zeigten sich sehr stabil und es wurden gegenüber der Vorwoche unveränderte Kurse aufgerufen. “Allgäuer Emmentaler“ geht gut in den Markt, die Notierung bewegte sich zwischen 7,00 und 7,80 Euro/kg, unverändert zur Vorwoche.

Schnittkäse: hoher Mengenabsatz
Die Bestände in den Reifelagern befinden sich nach wie vor auf niedrigem Niveau und der Altersaufbau wurde als jung bewertet. An der Leitnotierung für Schnittkäse in Hannover wurde die Spanne für Blockware mit 4,00 bis 4,20 Euro/kg und die für Brotware mit 4,15 bis 4,35 Euro/kg unverändert auf dem Niveau der Vorwoche belassen. Die Vermarktung von Schnittkäse war von einem anhaltend hohen Mengenabsatz geprägt. Nachfrageimpulse entstanden hauptsächlich im Export durch die angelaufene Sommerurlaubszeit. Abnehmer aus Südeuropa zeigten ein verstärktes Kaufinteresse und ordern stetig Ware auf hohem Niveau. Das Inlandsgeschäft mit Lieferungen an den LEH/Discount orientierte sich an den vereinbarten Kontrakten, zusätzliche Kaufaktivitäten wurden kaum verspürt. Im Absatz an die Gastronomie waren die Mengenumsätze so durchwachsen wie das Wetter. Durch das Ausbleiben einer trockenen, sommerlichen Wetterlage kommt der Biergartenbetrieb noch nicht wie gewünscht in Schwung.

 

Dr. Hans-Jürgen Seufferlein / VMB

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