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Verpackung aus Algen ersetzt Kunststoff

Datum: 16.012024Quelle: Handtmann

 

 

Das Handtmann ConProSachet-System bietet ein neues Verfahren zum Verpacken von flüssigen oder pastösen Lebensmitteln und Nahrungsergänzungsmitteln in Beutel. Das System verwendet hierbei keine Kunststofffolie, sondern ein Material auf Basis von Meeresalgen als Hülle. Dank einer neuen strategischen Partnerschaft mit Notpla – den Entwicklern dieses einzigartigen Materials auf Basis von Meeresalgen – trägt dieser neuartige Ansatz zum Ersatz von Kunststofffolien und somit Reduzierung von Plastik bei. Das Material von Notpla wird aus Meeresalgen hergestellt, einer der nachhaltigsten Ressourcen die die Natur zu bieten hat. Meeresalgen sind weltweit reichlich vorhanden, wachsen schnell und benötigen weder Süßwasser noch Bodenfläche oder Dünger. Sie sind eine unserer wirksamsten Waffen gegen den Klimawandel, da sie die Versauerung der Meere verringern und effektiv CO2 absorbieren. Der signifikanteste Vorteil liegt darin, dass die Beutel essbar sind – also einfach mit verzehrt werden – oder nach Gebrauch im Biomüll entsorgt werden können, da sie innerhalb weniger Wochen biologisch abgebaut werden. Relevant ist dies besonders in Gastronomie und Foodservice angesichts des starken Trends zum Außer-Haus-Verzehr und Snacking sowie für Convenience- und Ready-Meals, da hier in besonderem Maße Fertigsaucen, Dips, Dressings, Konfitüren und vieles mehr in kleinen, separat verpackten Einzelportionen eingesetzt werden.

Die Technologie des ConProSachet bildet ein Koextrusionsverfahren ab, bei dem zeitgleich mit der Abfüllung des jeweiligen Produktes eine Hülle aus dem Algenmaterial von Notpla parallel zum Befüllprozess hergestellt wird, anstatt eine vorkonfektionierte Kunststofffolie zu verwenden. Dies wird durch einen speziell geformten Koextrusionskopf ermöglicht, der im ersten Schritt einen Schlauch aus dem zunächst pastösen Material aus Meeresalgen formt. Anschließend wird das Produkt eingefüllt. Umlaufende Abteilelemente schnüren den befüllten Endlosschlauch ein und teilen ihn in eine zusammenhängende Kette von gefüllten Einzelportionen, die sogenannten Sachets. Dabei geliert das Meeresalgenmaterial vollständig aus und verschließt dadurch die Sachets, die anschließend zu Einzelportionen getrennt werden. Der prozesssichere Verschluss der Sachets entsteht durch einen gleichmäßigen und präzisen, nur wenige Zehntelmillimeter dicken Verschluss. Die einzelnen Prozessschritte von der Erzeugung der Hülle bis zum Verschließen der Produkte sind sowohl zeitlich als auch räumlich exakt aufeinander abgestimmt, da das Formen und sichere Verschließen der Enden erfolgen muss, solange der Geliervorgang der Meeresalgenpaste noch nicht vollständig abgeschlossenen ist. Die so entstandenen Einzelsachets, die von einer elastischen Gelhülle umgeben sind, können abschließend weiter behandelt und verpackt werden.

Das ConProSachet-System ist energieeffizient ausgelegt, intuitiv in der Handhabung und schnell auf unterschiedliche Sachetgrößen umrüstbar. Dies wird durch den einfachen Austausch des Koextrusionskopfes sowie der als Formatteile ausgeführten Transportbänder mit Abteilelementen ermöglicht. Das System zur industriellen Produktion der Sachets wurde in Abstimmung mit Notpla, dem britischen Unternehmen für innovative Materialien und Gewinner des Earthshot Prize für Umweltinnovation, entwickelt. Notpla steht für „Notplastic“ und hat sich der Entwicklung vollkommen natürlicher Verpackungslösungen verschrieben.

Roland Sossna / moproweb

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