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Süddeutsche Milchtournee

Datum: 2016-04-24 05:00:00Quelle: HS Hannover

 

Wieder einmal führte die Abteilung Bioverfahrenstechnik der Hochschule Hannover mit dem 4. Semester des Bachelor-Studiengangs „Milchwirtschaftliche Lebensmitteltechnologie“ vom 03. – 08. April eine Exkursion durch. Bei der Planung entschieden wir uns, in den Süden zu fahren. Um am nächsten Tag früh mit der Besichtigung starten zu können, machten wir uns bereits am Sonntagmorgen auf den Weg zur Jugendherberge nach Dachau.

Am Montagmorgen ging es zur Milchstraße 1 in Freising, wo uns die Molkerei Weihenstephan herzlich empfangen hatte. Nach der Präsentation über den Traditionsbetrieb wurden wir durch das Werk geführt und hatten einen Einblick hinter die Kulissen von Weihenstephan. Nach einer abschließenden Diskussionsrunde packte jeder so viel Proviant ein, wie er tragen konnte, und wir machten uns dann auf den Weg zum Alpenhain Käsespezialitäten-Werk nach Pfaffing.

Auch die Käserei Alpenhain ist ein Traditionsbetrieb, was sich schon von weitem an der großen Halle hinter einem Bauernhaus erkennen ließ. Wie genau sich Alles entwickelt hat, wurde uns in der Firmenpräsentation sehr deutlich gemacht. Nach einem kurzen Snack ging es dann in die Produktion. Den Koagulator „live“ zu sehen, war für Alle ein großartiger Augenblick, da wir ihn nur aus Bildern und Erklärungen kannten. Nach umfangreicher Führung und Diskussionsrunde machten wir uns auf den Weg zum Hotel nach Rosenheim.

Der nächste Tag führte uns zur Privatmolkerei Bauer. Nach einer Einführung in das Unternehmen begaben wir uns dorthin, wo der Joghurt in den Becher kommt. Wie der Joghurt großtechnisch in den Becher kommt, kannten wir bisher nur aus Fließbildern. Heute durften wir dies real erleben. Für uns war es sehr beeindruckend, welches Know-how und welche hohen Qualitätsstandards hinter einem Produkt stecken, welches wir täglich konsumieren. „Die Bauers, die könnens einfach“. In der werkseigenen Kantine konnten wir uns anschließend kräftig stärken. Eine abschließende Diskussionsrunde klärte die letzten Fragen und wir fuhren mit den Taschen voller Joghurt zum Maschinen- und Anlagenbauer ALPMA nach Rott am Inn.

Für uns war es wichtig, nicht nur milchverarbeitende Betriebe zu sehen, sondern auch einen Einblick in angrenzende Branchen zu bekommen. Bei ALPMA waren wir genau richtig. Wir tauchten ein in die Welt des Anlagenbaus und man lehrte uns in mehreren Vorträgen ein umfangreiches Fachwissen über Käserei-, Prozess-, Schneide- und Verpackungstechnik. Die anschließende Führung durch die Fertigung verdeutlichte die Entstehung solcher Anlagen und mit welcher Präzision und Technik diese gefertigt werden. Da wir im Maschinenbau kein Heimspiel hatten, ergaben sich noch diverse Fragen, die uns in abschließender Runde von den Experten beantwortet wurden. Auf der Fahrt zur Jugendherberge nach Biberach konnten wir erstmal die Eindrücke der vergangenen Tage verarbeiten.

Auch Verpackungen spielen bei Lebensmitteln eine wichtige Rolle, so dass wir uns entschieden hatten, zu Südpack Verpackungen nach Ochsenhausen zu fahren. Bei einer Tasse Kaffee und gekühlten Getränken verfolgten wir den Vortrag über den Weg vom Erdöl bis zur fertigen Verpackung. Eine interessante Werksführung zeigte uns den Weg vom Granulat zum Verpackungsmaterial, welches der Kunde weiterverarbeitet, um die Lebensmittel einzupacken. In der Entwicklungsabteilung konnten wir dann sehen, wie die einzelnen Materialien beim Kunden verarbeitet werden. Eine anschließende Diskussion räumte die letzten Ungewissheiten aus und wir machten uns nach dem Mittagessen auf zum Käsewerk Jermi nach Laupheim.

Beim Käsewerk Jermi erhielten wir einen interessanten Einblick in die Herstellung von Schmelzkäse und Käsespezialitäten in verschiedensten Variationen. Die Firmenpräsentation machte deutlich, dass der Betrieb gewachsen ist und sich am Markt behauptet. Die Werksführung zeigte uns, dass ein enormes praktisches Wissen und jede Menge Erfahrungen notwendig sind, um solche erstklassigen Spezialitäten zu produzieren. Eine Verkostungsrunde von verschiedenen Produkten und Geschmacksrichtungen gab uns einen breit gefächerten Einblick in die Vielfalt der Produkte von Jermi. Zur Verkostung gab man uns eine große Box mit reichlich Tiramisu und Mascarpone auf den Weg, die uns eine angenehme Busfahrt bereitete.

Am nächsten Tag besuchten wir Lieken Brot und Backwaren in Günzburg. Eine industrielle Bäckerei war für uns Alle Neuland. Deshalb gab es nach dem Unternehmensfilm schon ausreichende Fragen über das Bäckerhandwerk. Eine Werksführung lieferte uns viele Eindrücke über die industrielle Herstellung von Burger-Brötchen, sog. Buns. Die direkte Verkostung nach dem Backvorgang war ein einmaliges Erlebnis.

Anschließend gingen wir nebenan zu OSI Food Solutions, einem fleischverarbeitenden Unternehmen, welches Burger-Patties für eine namenhafte Restaurantkette herstellt. Auch der Einblick in diese Branche war für uns neuartig. Bei der Führung durch die Produktion wurden wir von der Fleischanlieferung bis zur Verpackung durch alle Bereiche geführt. Die werkseigene Kantine versorgte uns mit genügend Nahrung für die lange Fahrt nach Marburg.

Am letzten Tag erfüllte sich für uns ein Kindheitstraum – Ferrero in Stadtallendorf. Einmal mit dabei sein, wenn Nutella, Kinder-Riegel und Co. vom Band laufen, um uns glücklich zu machen. Der Unternehmensfilm zeigte uns die Geschichte von Ferrero und wie Nutella und Co. nach Deutschland kamen.

Bei der Werksführung waren wir dann live dabei und konnten den Mitarbeitern von Ferrero über die Schultern schauen. Nicht nur die Verkostung direkt am Band, sondern auch die Technologie, die hinter den einzelnen Produkten steckt, war sehr eindrucksvoll. Eine abschließende Diskussionsrunde konnte alle Unklarheiten beseitigen und wir lernten eine Menge über die Süßwarenindustrie. Das „Werksrestaurant“ gewährte uns ein vorzügliches Mittagessen, so dass wir anschließend den Heimweg antreten konnten. Die große Tüte mit Ferrero-Produkten wird hoffentlich noch einige Tage halten.

Unser Dank geht an alle Mitwirkenden in den Unternehmen, die diese Exkursion möglich gemacht haben. Sie haben uns ein umfangreiches Fachwissen vermittelt und eine sehr schöne und aufschlussreiche Zeit bereitet.

Der Hochschule Hannover, der Landesvereinigung für Milchwirtschaft Niedersachsen, den Ahlemer Ingenieuren sowie dem Ahlemer Hochschulforum danken wir für die finanzielle Unterstützung.

Diese Woche wird uns noch lange in Erinnerung bleiben.

 

 

 

 

Moproweb / moproweb

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