Plastik punktet!

 

 

Schutzmasken und Schutzkittel sind zurzeit absolute Mangelware in Deutschland. Und da, wo noch entsprechende Produktionskapazitäten vorhanden sind und wo solche improvisiert werden, läuft die Produktion auf Hochtouren.

 

Aber woraus werden die heiß begehrten Wegwerfprodukte eigentlich hergestellt?

 

Genau! Aus Plaaaaaaastik!

 

Ein Material, das für viele Mitbürger, die sich für besonders fortschrittlich halten, Teufelszeug ist. Wegen Ressourcenverschwendung, Umweltverschmutzung, Klima, Nachhaltigkeit und anderem pseudoökologischem Gedöns.

 

Aber Baumwolle taugt erwiesenermaßen nicht für die Herstellung von Schutzmasken und -kitteln. Denn zu groß ist die Leckage (Maß für die Durchlässigkeit des Materials) dieses nachwachsenden – und mit viel Pestizideinsatz produzierten – Rohstoffs. Und Kartoffelsäcke („Jute statt Plastik!“) kommen deshalb schon mal überhaupt nicht in Frage.

 

Sicherlich zum Entsetzen einiger Plastikparanoiker, von denen man aktuell allerdings nichts vernimmt von wegen bösem Einweg-Plastik, Meeresvermüllung oder irgendwie so oder irgendwas. Obwohl man davon ausgehen kann, dass angesichts des „Plastikmanagements“ v. a. in einigen asiatischen und südamerikanischen Staaten tatsächlich ein großer Anteil der jetzt in 24/7 produzierten Einweg-Hygieneprodukte wieder in den Weltmeeren landet. Und das ist ganz schlecht!

 

Aber in diesem speziellen Fall kann man ja als Plastikphobiker vielleicht einmal ein Auge zudrücken. Oder einfach mal den Mund halten, weil man sich den nämlich jetzt ganz schnell verbrennen könnte. Geht es doch vor allem um Hygiene und um die Gesundheit und das Leben der Menschen.

 

Aha! Und wie ist es z. B. bei Joghurtbechern oder Gurkenfolien aus Kunststoff? Da geht es doch auch in erster Linie um – ja auch um Kosten – Hygiene, Produktsicherheit, die Vermeidung von Lebensmittelverschwendung und letztendlich auch um die Gesundheit der Konsumenten. Oder?

 

Das Virus bringt es an den Tag! Kunststoffe gehören zu den segensreichsten Erfindungen der Menschheit, in vielerlei Hinsicht.

 

Meint jedenfalls

 

 

Frank Wegerich