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PILOT:MES bei Lactoprot

Datum: 18.04.2023Quelle: FELTEN

 

 

Ob beim Frühstücken mit der Familie, beim Abendessen mit Freunden oder beim schnellen Snack zwischendurch: Die Chancen stehen gut, dass in einem der servierten Lebensmittel oder Getränke veredelte Milch- oder Molkereierzeugnisse von Lactoprot enthalten sind. Mit der Vielzahl an möglichen Einsatzmöglichkeiten geht auch eine Fülle an verschiedenen Kunden und Anforderungen einher – und damit hohe Ansprüche an eine transparente und effiziente Produktion. PILOT, das Manufacturing Execution System (MES) der FELTEN Group, unterstützt Lactoprot bei seiner Digitalisierungsstrategie.

Lactoprot beschäftigt sich bereits seit über 35 Jahren mit der Veredelung von Milch und Molke. Neben der Fertigung von Molkereieiweißkonzentraten, Mager- und Vollmilchprodukten sowie Joghurtstabilisatoren zählt das Herstellen von Kaseinaten, also dem für die Weiterverarbeitung genutzten Proteinanteil in der Milch, zu den Schwerpunkten. In diesem Bereich zählt das Unternehmen zu den weltweit führenden Produzenten. Von Backartikeln über Fleischwaren, Feinkostartikel und Getränke bis hin zu Eiscreme oder Schokolade: In all diesen Segmenten werden Lactoprot-Erzeugnisse verarbeitet.

Der Bedarf wurde erkannt

In einem Teilbereich der Produktionsabwicklung von Lactoprot war bereits eine digitale Lösung im Einsatz: Die genutzte ERP-Software war auf die Supply-Chain-Prozesse abgestimmt und wichtige Abläufe in der Beschaffung, dem Versand und dem Qualitätsmanagement liefen bereits weitestgehend digital.

Doch lagerinterne Abläufe sowie komplexe Produktionsprozesse konnten mit der eingesetzten ERP-Software nicht bedient werden. Diese Prozesse wurden vornehmlich manuell, häufig auch papierbasiert gesteuert. Verzögerungen in der Produktion und damit der Auslieferung, Mehraufwände – sowohl zeitlich als auch personell – und Fehleranfälligkeit waren die Folge. Um weiterhin wettbewerbsfähig bleiben zu können, war dem Unternehmen schnell klar, dass hier große Chancen zur Optimierung bestehen.

Effizienz & Transparenz

Und hier kommt PILOT:MES von FELTEN zum Einsatz: Ziele waren ein deutlich höherer Automatisierungsgrad und eine flexiblere Produktionssteuerung, was letztlich zu einer spürbaren Effizienzsteigerung führen sollte. Um diese Ziele zu erreichen, wurde PILOT mit diversen Modulen als unterlagertes MES eingeführt. Wareneingangs- und Warenausgangsprozesse werden mit PILOT gesteuert, bei der Umlagerung und Bereitstellung unterstützt das System mittels PDA-Funktion den Mitarbeitenden dabei, die Transporte zügig abzuschließen. PILOT steuert und überwacht die Wiege-, Misch- und Abfüllprozesse sowie kritische Kontrollpunkte (CCP).

„Die Entscheidung für PILOT von FELTEN haben wir nach einer ausführlichen Marktevaluierung und einem Konzeptworkshop getroffen. Nicht zuletzt aufgrund der breiten Branchenkompetenz und der einfachen Ansätze zur Produktionsdigitalisierung fiel unsere Wahl auf FELTEN“, erinnert sich Sönke Andresen, Projektleiter bei Lactoprot.

Neben der lückenlosen Rückverfolgung hat Lactoprot dank PILOT:MES auch die Performance der Anlagen und Prozesse jederzeit im Blick und kann bei Bedarf frühzeitig eingreifen. Die Digitale Checkliste, ein Baustein des eingesetzten MES, findet im Unternehmen gleich mehrere Anwendungen: Sei es bei der Wareneingangsprüfung, bei LKW-Kontrollen, bei der Prüfung kritischer Kontrollpunkte oder der Erstellung von Transporteinheiten – das Modul unterstützt bei der normgerechten Einhaltung aller Richtlinien.

Spürbare Erfolge

Blick in die Lactoprot-Niederlassung Lübeck

Schon nach der ersten Einführungsstufe konnte eine höhere Bestandsgenauigkeit durch die synchrone Verbuchung des Wareneingangs erreicht werden. Vor der Einführung gab es zum Teil starke Verzögerungen, verursacht durch manuelle Arbeitsschritte.

Speziell für die Lagermitarbeiter machte sich der Hauptvorteil des MES kurze Zeit nach der Realisierung der weiteren Projektstufen bemerkbar: „Die im bestehenden ERP-System rudimentär ausgeprägte Lagerplatzverwaltung sorgte in der Vergangenheit für lange Suchzeiten im Lager. So konnte das Auffinden einer speziellen Palette von zwei Minuten bis zu zwei Stunden dauern. Durch den Umstieg auf das MES reduziert sich diese Zeit im Idealfall auf unter eine Minute“, berichtet Michael Schwanke, Produktionsleiter bei Lactoprot.

Im Bereich der Kleinmengenverwiegung bietet das MES zusätzliche Prozesssicherheit, da Produktverwechslungen verhindert werden. Dies entlastet die Mitarbeitenden und sorgt für eine deutlich reduzierte Reklamationsquote. Weitere Sicherheitsmechanismen sorgen dafür, dass keine falschen Rohwaren in die Sammelmischbehälter eingeworfen werden. Zum Beispiel lässt ein Soll-Ist-Abgleich schnell erkennen, ob die für den Verbrauch gescannte Ware auch tatsächlich in den Behältern angekommen ist. So können bereits vor der Weiterverarbeitung eventuelle Fehler erkannt und korrigiert werden.

Eine weitere Erleichterung stellt die Digitalisierung der CCP-Checks und anderer Prüfpläne dar – die Daten sind jederzeit verfügbar und können auch rückwirkend für eine lückenlose Nachverfolgbarkeit abgerufen werden. Die Produktivitätsauswertungen, die früher aus unterschiedlichen Datenquellen manuell zusammengetragen wurden, basieren nun ausschließlich auf den Daten aus dem MES. Dies führt zu einer spürbaren Zeitersparnis der Werksleitung. „Das Schöne ist: Jeder in der Produktion profitiert vom neuen MES“, resümiert Sönke Andresen.

 

Lactoprot

Die Lactoprot Deutschland GmbH mit dem Headquarter in Kaltenkirchen gehört zu den führenden Herstellern von Kaseinaten. Die Veredelung von Milch und Molke zählt zur Kernkompetenz – jeder der fünf Produktionsstandorte in Deutschland hat einen speziellen Schwerpunkt. Mit weltweit über 300 Mitarbeitern, neuester Technik und innovativen Produktentwicklungen bedient das Unternehmen Kunden in 87 Ländern. Die Erzeugnisse von Lactoprot werden in vielen Lebensmittel eingesetzt – zum Beispiel in Milch- und Molkereierzeugnissen, Fleisch, Backwaren oder Getränken. Am Werk in Lübeck wurde das Manufacturing Execution System der FELTEN Group eingeführt.

Roland Sossna / moproweb

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