Alle Mehrkosten, die auf Seiten der Landwirtschaft und der Molkerei entstehen, auf die treuen Kunden der Molkerei umzulegen, kommt für den Geschäftsführer der Molkerei Berchtesgadener Land, Bernhard Pointner, nicht in Frage. Geplante Investitionen werden zurückgestellt, das Marketingbudget gekürzt, die Personaldecke eingefroren, Prozesse und das Produktsortiment stehen auf dem Prüfstand und die Gewinnprognose wird auf null gefahren.
Dies wurde auf der Generalversammlung der Genossenschaft am 26. April in Ruhpolding bekannt gegeben.
Die Preise für Butter und Milch des Premiumherstellers sollen nicht in Dimensionen steigen, die der langjährigen Stammkundschaft die Möglichkeit nehmen, „ihre“ Milch und Butter einzukaufen. „Uns ist es ein Anliegen, dass Kunden, die seit Jahrzehnten unsere Produkte kaufen, dies auch weiterhin tun können. Viele greifen aufgrund unserer Werte wie Fairness und Nachhaltigkeit zu unseren Produkten und haben dafür auch mehr Geld in die Hand genommen. Wir möchten nicht, dass Stammkunden nun aus rein finanziellen Gründen darauf verzichten müssen. Fairness gilt für uns auch gegenüber unserer Kundschaft“, erklärte Pointner.
Laut dem Vorstandsvorsitzenden Andreas Argstatter ist es wichtiger, einen konstant hohen Milchpreis zu zahlen, als einen kurzfristig hohen Milchpreis zu bekommen.
2021 bezahlte die Molkereigenossenschaft Berchtesgadener Land im Schnitt 45,76 Cent für Bergbauern-Milch, 44,65 Cent für konventionelle Milch, 55,16 Cent für Bio-Naturland-Milch und 57,38 Cent für Bio-Demeter-Milch (Milchpreis (dt.) Stand Jan – Dez. 2021, inkl. der Bewegungsprämien und der landwirtschaftlichen Vorsteuer von 10,7% bei 4,0% Fett, 3,4% Eiweiß).
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