Für ihren Feldzug gegen alles, was nicht totalitär grün ist, bemüht die Deutsche Umwelthilfe (DUH) nun eine neue Studie der eher im grünen Universum angesiedelten, sich aber als unabhängig bezeichnenden CE Delft im Auftrag der nach eigener Darstellung auf eine Reduzierung des Verbrauchs tierischer Produkte zielenden True Animal Protein Price Coalition (TAPP). Die Studie liefert einen Ansatz für externe Kosten* der Produktion von Milch und Fleisch in Höhe von 0,29 Euro für einen Liter Milch und 10,16 Euro pro Kilogramm Rindfleisch. Insgesamt belaufen sich diese externen Kosten für Deutschland auf 22 Mrd. €/a, so die Studie. DUH fordert, dass die externen Kosten direkt in den Preis integriert werden, mindestens aber müsse der derzeit “künstlich niedrige” Mehrwertsteuersatz von 7 Prozent auf den Regelsteuersatz von 19 Prozent gebracht werden. Zugleich soll die Mehrwertsteuer auf Obst und Gemüse auf Null gesenkt werden.
Eine Stimmungsabfrage von Ipsos im Auftrag der TAPP habe außerdem ergeben, dass eine breite Mehrheit von 57,6 Prozent der Verbraucher in Deutschland dazu bereit ist, mehr für Fleisch zu zahlen, “wenn dafür gesunde pflanzliche oder biologisch erzeugte Lebensmittel” günstiger werden, so die DUH.
Interessanterweise spricht die DUH nicht über Schweinefleisch, obwohl diese Produktionsrichtung in direkter Nahrungskonkurrenz zur menschlichen Ernährung steht. Verschwiegen wird auch, dass bei der Produktion von Biomilch oder Biorindfleisch ebenfalls externe Kosten zu berücksichtigen wären.
*Als externe Kosten werden die Kosten der Umweltauswirkungen bezeichnet, die durch die Erzeugung von Produkten entstehen.
Foto: Arla Foods
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