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LV: Dialog nach allen Seiten

Datum: 2016-10-31 12:00:00Quelle: Landesvereinigung der Milchwirtschaft Niedersachsen

Wieder gewählt: Die Vorstandsvorsitzenden der Landesvereinigung der Milchwirtschaft Niedersachsen e.V. (LVN) Jan Heusmann (2.v.li.) und Herbert Heyen (3.v.li) nehmen die Glückwünsche von Landwirtschaftsminister Christian Meyer (3 v.re), Landvolkvizepräsident Albert Schulte to Brinke (li) und den Geschäftsführern der LVN, Kristine Kindler und Frank Feuerriegel, entgegen (Foto: LV)

 

 

 

„Unter dem Dach der Landesvereinigung haben wir die Chance, mit allen Akteuren, die am Produkt „Milch“ beteiligt sind, in den kritischen Dialog zu treten. Es ist wichtig, gemeinsam die zum Teil kritische Haltung gegenüber uns Tierhaltern aufzuarbeiten und anzupacken. Denn gerade in Krisenzeiten ist die verantwortungsvolle und sichere Produktion von Lebensmitteln eine wichtige Voraussetzung im Markt“, so der Vorstandsvorsitzende der Landesvereinigung der Milchwirtschaft Niedersachsen e.V. (LVN), Jan Heusmann, auf der 43. Mitgliederversammlung der LVN am 1. November in Hannover.

 

„Für unsere Milchbauern ist die Lage trotz leichter Entspannung des Marktes nach wie vor dramatisch. Es sind weitere Hilfen, die an eine Mengenreduzierung geknüpft sein müssen, erforderlich. Nur durch eine Reduktion der Milchmenge können Angebot und Nachfrage wieder ins Gleichgewicht kommen und sich die finanzielle Situation der milcherzeugenden Betriebe nachhaltig erholen. Jeder einzelne Milchbauer muss einen gerechten Lohn für seine tägliche Arbeit im Geldbeutel spüren. Die Landesvereinigung der Milchwirtschaft Niedersachsen weist mit vielfältigen Aktionen immer wieder auf die Vorzüge der Milch hin und trägt damit wesentlich zu mehr Wertschätzung der Land- und Milchwirtschaft bei“, sagte Niedersachsens Agrarminister Christian Meyer.

 

“Es geht auch um Beständigkeit und Nachhaltigkeit in der Preisgestaltung, wenn wir partnerschaftlich miteinander umgehen wollen”, diesen Appell richtete Landvolkvizepräsident Albert Schulte to Brinke an die Adresse des Lebensmitteleinzelhandels. Der habe im Mai den Angebotsüberhang schamlos ausgenutzt und in einem der einkommensstärksten Länder der Welt bei hohen Produktionsstandards ein extrem niedriges Preisniveau verursacht. Nun komme die Reaktion zur Unzeit vor den umsatzstarken Monaten. “Gemeinsame Ziele erreichen wir nur mit gemeinsamen Anstrengungen”, sagte Schulte to Brinke und erwartet vom Lebensmitteleinzelhandel mehr Partnerschaft mit den landwirtschaftlichen Erzeugern.

 

110 Gäste aus Politik und Wirtschaft, darunter zahlreiche Vertreter der 19 LVN-Mitgliedsorganisationen, zu denen Bauern-, Molkerei- und Gewerkschafts- sowie Verbraucherverbände zählen, verfolgten einen informativen Vormittag.

 

 

Aus der Arbeit der LVN – Themen und Trends

„Persönliche Begegnungen sind ebenso wichtig wie Social Media-Aktivitäten“, so die Hauptgeschäftsführerin Kristine Kindler in ihrem Bericht über die Arbeit der LVN. In ihren Projekten arbeite die LVN crossmedial und beziehe aktuelle Lebensmitteltrends ein. An erster Stelle stehe dabei der Wunsch der Menschen nach Authentizität. In vielen Projekten stehe deshalb der Milchbauer im Mittelpunkt, er sei eng in die Arbeit der LVN eingebunden, vor allem um Themen wie Tierhaltung und Umweltschutz offen und authentisch zu kommunizieren“, berichtete Kindler.

„In der LVN werden innovative Projekte angestoßen und viele Zielgruppen angesprochen. Die LVN bietet Informationen über Produkte und Produktion, über Ernährung und Rezepte. Sie setzt immer wieder auf den Genuss von Milchprodukten. All das stärkt die Milchwirtschaft und die ländlichen Regionen in Niedersachsen“, bekräftigte Herbert Heyen, stellvertretender Vorsitzender der LVN. 

„Für die Zukunft“, so Geschäftsführer Frank Feuerriegel, „müssen alle Marktakteure vom Erzeuger, über die Molkereien bis zum Handel und Verbraucher über realistische Maßnahmen diskutieren, die dabei helfen, für zukünftige Krisen mehr Stabilität – insbesondere auf der Erzeugerebene – zu gewährleisten. Die Diskussion hat bereits begonnen, wichtig ist, dass jeder Teil der Wertschöpfungskette hierbei seinen Beitrag leistet.“

Für das Jahr 2016 gab er eine vorsichtige Einschätzung des niedersächsischen Milchauszahlungspreises von durchschnittlich 25 Cent/kg Milch. Damit werde der Vorjahrespreis nochmals um rund 3 Cent bzw. 10 % unterschritten.

 

 

Moproweb / moproweb

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