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Leserbrief zur Testpflicht

Datum: 15.04.2021Quelle: Susanne Blüml

 

Gerne möchte ich auf die im heutigen Newsletter verbreitete Stellungnahme des Hauptgeschäftsführers des Deutschen Raiffeisenverbandes zur Testpflicht reagieren.

 

Ich habe kein Verständnis für die Klagen des Hauptgeschäftsführers des Deutschen Raiffeisenverbandes bezüglich der Hürden einer Testpflicht:

 

  • Die Agrar- und Lebensmittelerzeugung kann produzieren und ihre Waren – im Gegensatz zu anderen Teilnehmern im Wirtschaftsleben – verkaufen. Es besteht also keine Notwendigkeit, hier nach der Unterstützung des Staates zu rufen.
  • Wenn eine mutierte, höher ansteckende Variante die Verbreitung der Krankheit auf ein neues Niveau treibt, denn helfen eben die bisher verfolgten, sicher gut durchdachten, Maßnahmen allein nicht aus. Dann muss getestet werden, um – und das ist der springende Punkt – Ansteckungscluster auch in der Lebensmittelerzeugung zu verhindern. Es ist also das ureigenste Interesse der Erzeuger produktions- und lieferfähig zu bleiben.
  • Wenn das Testen für die Schulen machbar sein soll – bei unterschiedlich alten und geschickten Kindern – dann werden das die im Lebensmittel-Erzeugerbetrieb beschäftigten Erwachsenen auch hinbekommen.

Ich komme nicht umhin, diese Stellungnahme als Lobby-Verlautbarung allererster Güte zu bezeichnen. Was wird Herr Ehlers tun, wenn die Regierung ihr nächstes Haushaltspaket neu schnüren muss, um all die Hilfen die nun von allen Seiten gefordert werden über Steuererhöhungen aus allen Quellen zu stopfen? Was wird der Verband der genossenschaftlich orientierten Unternehmen tun, wenn die Bundesbürger, deren Einkommen bestenfalls stagniert, sich die schönen genossenschaftlichen Erzeugnisse nicht mehr leisten können? Es ist also allerhöchste Zeit, das Mögliche und Nötige ohne Klagen und Jammern zu unternehmen, um die Pandemie so weit in den Griff zu bekommen, dass die Einschränkungen für alle Unternehmen und Bürger, für alle Branchen und Berufsgruppen beendet werden können. Und wenn die genossenschaftlich organisierten Betriebe nun testen müssen, dann sollen sie es einfach tun!

 

Viele Grüße

Susanne Blüml, Pfaffenhofen

 

Abb.: pixabay

Roland Sossna / moproweb

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