x

Katastrophale politische Rahmenbedingungen

Datum: 25.04.2023Quelle: Nordkurier

Die politischen Rahmenbedingungen lassen mittelständischen Unternehmen wie der Uckermärker Milch GmbH kaum noch Raum, wird Geschäftsführer Herbert Deniffel vom Nordkurier zitiert. Mit der Stilllegung des DMK-Eiskrembetriebs gehen zum Jahresende 80 Arbeitsplätze verloren, auch die Uckermärker Milch, Teil der Ostmilch, wird Stellen abbauen müssen.

Die politischen Rahmenbedingungen würden mittlerweile dazu führen, dass die Gewinne der DAX–Unternehmen in die Höhe schießen und im Gegenzug der Mittelstand quasi ausradiert wird: „So ist auch die Uckermärker Milch GmbH gezwungen, ihr Kerngeschäft der Milchverarbeitung mit einer fast 100–jährigen Geschichte und als einer der größeren Arbeitgeber vor Ort zumindest deutlich zu reduzieren. Es sind nicht die — ohnehin schon schwierigen — Marktbedingungen, die uns dazu zwingen, sondern die politischen Rahmenbedingungen, für die diese Regierung steht: eine katastrophale Energiepolitik, Arbeitskosten, Sozialromantik — Stichwort Bürgergeld, ein wenig fundiertes Infragestellen der Landwirtschaft und Schein–Unterstützungen, die beim Mittelstand nicht ankommen“, so Deniffel.

Die Hoffnung des Unternehmens ruhte auf dem von der Politik viel gepriesenen Energie Kostendämpfungs-Programm (EKDP). Gemäß diesem Programm hatte das Unternehmen mit einer Unterstützung in Höhe von einer Million Euro gerechnet. Doch dieser Betrag wurde trotz Einspruch und der Bitte um nochmalige Prüfung abgelehnt. Die Energiekosten seien nicht relevant für die Geschäftsfelder des Unternehmens, hieß es in der Begründung.

Der Standort in Prenzlau soll erhalten werden, dafür muss ein Teil der Milchverarbeitung geschlossen werden, ca. Mitte 2024. Vor allem die qualifizierten Mitarbeiter sollen gehalten und in andere Bereiche umgesetzt werden. Die Butterei wird weitergeführt, wenn auch möglicherweise mit verringertem Umfang. Ob die Trocknung zum Jahresende geschlossen wird, ist noch offen.

Freiwerdende Räume des Eiskremwerks sollen zur Einlagerung eigener Produkte und für Speditionsdienstleistungen genutzt werden. Hoffnung verbinden Geschäftsführer Deniffel und Prokurist Martin Britt mit der Etablierung eines Frischemarktes. Auch über neue Produktlinien wie vegane Erzeugnisse wird nachgedacht.

Roland Sossna / moproweb

Artikel mit Bildern drucken Artikel ohne Bilder drucken

Newsletteranmeldung

Bitte geben Sie Ihre Daten an.
Felder mit * sind Pflichtfelder.
Bitte wählen Sie die passenden Newsletter aus:
Datenschutz:

Newsletterabmeldung

Die Abmeldung von unseren Newslettern ist über den Abmeldelink am Ende jedes Mailings möglich.