Trotz seiner weltweiten Bekanntheit und Beliebtheit haben sich die Verkaufszahlen von Emmentaler AOP im letzten Jahr um fast zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr verringert. Eine der Hauptursachen für die Schwierigkeiten ist der starke Wettbewerb durch preiswertere Käsealternativen, die aufgrund einer schwachen globalen Kaufkraft zunehmend bevorzugt werden. Dies trifft besonders auf wichtige Exportmärkte wie Italien und die USA zu, wo Konsumenten vermehrt auf das Preisschild achten. Um dem entgegenzuwirken, setzt die Sortenorganisation Emmentaler Switzerland auf innovative Produktlösungen und neue Marktstrategien. Zu den neuesten Initiativen zählen beispielsweise hauchdünne Käsescheiben und Käsewürfel, die besonders auf die Bedürfnisse von jungen Verwendern ausgerichtet sind. Zudem wird der “Chäsgriller” eingeführt, eine käsebasierte Alternative zu traditionellen Grillwürsten, die besonders für den Einsatz auf dem Grill konzipiert wurde.
Die Organisation legt außerdem ein starkes Augenmerk auf den US-Markt, in der Hoffnung, den dortigen Absatz in den kommenden Jahren signifikant zu steigern. Bisherige Bemühungen durch die Switzerland Cheese Marketing waren nicht wie gewünscht vorangekommen, daher plant die Sortenorganisation Emmentaler Switzerland nun, den US-Markt direkt anzugehen.
Parallel dazu hat die Organisation als Reaktion auf die sinkenden Verkäufe auch die Produktionsmengen angepasst. Die Basisfreigabe für die Emmentaler-Produktion wurde auf 35 Prozent gesenkt, was bedeutet, dass die Mehrheit der Milch für andere Milchprodukte genutzt werden kann.