Hohenloher Molkerei berichtet über 2015

Der Umsatz der Hohenloher Molkerei ging in 2015 marktbedingt um 38,6 Mio. € (17,8%) auf 178,8 Mio. € zurück. Der Milchpreis lag im Durchschnitt aller Milchqualitäten bei 4,2 % Fett und 3,4 % Eiweiß bei 33,86 Cent brutto. Der in der Bilanz ausgewiesene Gewinn betrug 10.280 €, er wurde bewusst heruntergefahren um die Auszahlung zu stützen.

Der Rohstoffeingang der Hohenloher Molkerei lag 2015 bei 371 Mio. kg und damit um 0,65 Mio. kg unter dem Vorjahr. Zugekauft wurden 10,3 Mio. kg. Den Absatz an Konsummilch ud Frischprodukten konnte das Unternehmen steigern, während der Flüssigmilchverkauf um 3,3 Mio. kg auf 63,5 Mio. kg reduziert wurde. Ziel ist, diese Aktivitäten weiter herunter zu fahren und weiterhin mehr Absatz im Export in der EU sowie auch in China zu suchen.

Der Gesamtabsatz von H-Produkten ist im letzten Jahr um 1,5 Mio. kg auf 266,4 Mio. kg gestiegen. Dazu kamen 43,3 Mio. kg  ESL-Milch (+ 2,6 Mio. kg). Die Butterproduktion lag bei 9.638 t (Vorjahr: 10.212 t).

Beschäftigt wurden 146 Mitarbeiter (+ 2), davon 7 in einer betrieblichen Ausbildung. 

Im Berichtsjahr hat das Unternehmen die Frischmilchabfüllung mit einer neuen Tetra Pak Brik Edge OSO Maschine sowie mit einem ESL-Infusionserhitzer ausgebaut. 

Im Sommer wird die Molkerei eine weitere Frischmilchabfülllinie in Betrieb nehmen. Parallel wird die Eisspeichernlage erweitert. Im Juli wird mit der Verarbeitung von Milch „ohne Gentechnik“ begonnen. 825 Milcherzeuger liefern den Rohstoff, sie bekommen einen Cent zusätzlich. 

In der Bilanz stellt Eigenkapital 62,3% der Bilanzsumme in Höhe von 59,8 Mio. €. Die Sachanlagenpositionen stiegen um 4 Mio. € auf 19,3 Mio. €.

Die nächsten Monate werden „für uns alle beinahe unerträglich werden“, erklärte Martin Boschet, Geschäftsführer der Hohenloher Molkerei, anlässlich der gestrigen Generalversammlung in Schwäbisch-Hall. Er hoffe, so Boschet, „dass wir es alle auch persönlich gut überstehen werden, diesen gnadenlosen, beinahe hässlichen Milchmarkt mit Preisen auf Interventionsniveau und noch darunter.“ Dennoch will die Hohenloher Molkerei ihre Investitionen weter führen.