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“Harte Landung”

Datum: 10.10.2019Quelle: Rabobank

Die Auswirkungen der kürzlich verkündeten US-Handelszölle auf EU-Agrarerzeugnisse sind je nach Produkt und Land unterschiedlich. Wein, Käse, Butter und Olivenöl werden stärker betroffen sein als Schweinefleisch, Obst und Gemüse, so der aktuelle RaboResearch-Artikel “A Hard Landing for Some: US-Handelszölle auf EU-Agrarerzeugnisse”.

Am Mittwoch, den 2. Oktober, entschied die WTO in einem langjährigen Handelsstreit über illegale staatliche Unterstützung des europäischen Flugzeugbauers Airbus zugunsten der USA. Sie erlaubte es den USA, Zölle auf Produkte aus der EU-28 im Wert von 7,5 Mrd. USD zu erheben.

Die vorgeschlagenen Zölle sind keine umfassende Liste, die sich auf den gesamten europäischen Agrarsektor konzentriert, sondern richten sich an bestimmte Länder und Produktkategorien. Neben Flugzeugen und Industriegütern enthält die Liste 119 landwirtschaftliche Erzeugnisse, die vom französischen Wein bis zum italienischen Käse reichen und einem Wertzoll von 25% unterliegen.

 

Je nach Branche werden die Zölle folgendes bewirken:

– US-Verbraucher werden höhere Preise für gezielte Agrarerzeugnisse aus der EU-28 zahlen.

– Substitutionseffekt: US-Verbraucher wechseln zu anderen Produkten derselben Produktkategorie. Dies könnte nicht-tarifären Ländern und lokalen US-Produzenten zugutekommen.

– EU-28-Produzenten der besagten Produkte können mit niedrigeren Margen rechnen, wenn die Zölle nicht direkt an (US-)Verbraucher weitergegeben werden können.

– Verlagerung der betroffenen EU-28-Produktion in nichttarifäre EU-28-Länder, wie es derzeit von europäischen Spirituosenherstellern geprüft wird. Eine weitere Möglichkeit ist die Verwendung alternativer Versandoptionen: Produktion im Ursprungsland, Versand in großen Mengen und Abfüllung im Zielmarkt.

 

 

Abb.: PXHere, Pixabay

Roland Sossna / moproweb

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